© Berrel Berrel Kräutler

Alterszentrum Kreuzlingen

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Anno
2017 (WBW), 2023 (geplante Fertigstellung)
Cliente
Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen
Team
Johannes Maier, Jaime Rodriguez, Vander Lemes, Maëlis Nibourel, David Calvo Sabroso, Ulrike Köpke, Annik Sutter

Das Alters- und Pflegeheim von Antoniol & Huber aus den 70er Jahren liegt mitten in Kreuzlingen und besticht vor allem durch sein auffälliges Sichtbetonraster. Der Trakt mit Alterswohnungen entspricht aber den heutigen Anforderungen nicht mehr und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Berrel Berrel Kräutler Architekten haben den dafür ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen.
Der projektierte Erweiterungsbau übernimmt die Struktur und Gestalt des Bestandsgebäudes und sucht den Dialog mit diesem. Durch die Platzierung an den Parzellenrändern und seine Winkel-Form wird ein grosser, gut proportionierter Hof im Inneren geschaffen. Das Ausnutzen der kontrastierenden Qualitäten der Zweiseitigkeit des Gebäudes ist ein wichtiger Aspekt des Projektes. Auf seinen Aussenseiten wendet es sich gänzlich zu seiner Umgebung hin, damit die Bewohner auf dieser hellen und geräuschvollen Seite am Leben Kreuzlingens teilhaben können. Im Innenhof können sie sich dagegen zurückziehen.
Die beiden Bauten werden auf allen Geschossen miteinander verbunden, was eine optimale Ausnutzung der Synergien zwischen dem Pflegeheim und den Alterswohnungen gewährleistet.
Die Wohnungen werden über einen grosszügigen Begegnungsraum erschlossen, welcher auf der Hofseite liegt. Durch seine verglaste, öffenbare Fassade steht er ganzjährig als Aufenthaltsraum zur Verfügung und ist das Herz jedes Geschosses und des ganzen Gebäudes. Die Bewohner sollen die Möglichkeit haben, ihre Wohnung in diesen Raum auszudehnen, um hier die Gemeinschaft zu pflegen. Dazu sollen sie ihn mitgestalten, indem sie ihn selbst möblieren und die Pflanztröge entlang der Fassade begrünen und unterhalten. Wie der Kreuzgang einer Klosteranlage wird dieser Raum zudem vom innen liegenden Garten bereichert und ermöglicht den Sichtkontakt zwischen den alten und neuen Gebäudeflügeln.
In den Wohnungen richten sich die Wohn- und Schlafzimmer nach Aussen, zur Stadt hin, um den Nutzern den Kontakt mit der Umgebung zu ermöglichen. Ein durchlaufender, schmaler Balkon lädt ein zum Beobachten des Strassengeschehens und funktioniert als Verlängerung der Wohnung. Durch die Möglichkeit alle Fenstertüren zu öffnen, kann sich der Aussen- in den Innenraum ausdehnen bis hin zur Küche, welche auf den Laubengang ausgerichtet ist.
Die tragenden Betonstützen in der Fassade werden durch die präfabrizierten Betonelemente der Brüstungen ergänzt, so dass die Fassade ganz in Sichtbeton gehalten ist und jene des Bestandes weiterwebt.

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