Universität St. Gallen: Neuer Campus von Pascal Flammer

Ulf Meyer
4. maggio 2021
Visualisierung © Pascal Flammer Architect

Der Universität St. Gallen (HSG) geht der Platz aus. Auf dem Areal Platztor am Unteren Graben soll deshalb ein zweiter Campus entstehen – nur wenige Gehminuten von der bereits bestehenden Anlage entfernt. Es wird aber nicht nur Raum für Forschung und Lehre geschaffen, vielmehr soll auch ein neues Stück Stadt hinzugefügt werden. Der Architekturwettbewerb um die Gestaltung des neuen Stadtbausteins ist entschieden.

Visualisierung © Pascal Flammer Architect
Das neue Gebäude fällt voluminös aus, seine Glasfassaden sollen ihm aber dennoch Leichtigkeit verleihen. Der sechsstöckige Bau wird achtzig Meter lang und deren vierzig breit werden. (Modellfoto © Pascal Flammer Architect)

Der neue Campus soll dereinst genügend Platz für die Ausbildung von 3000 Studierenden bieten. Das Grundstück wird durch den bereits erwähnten Unteren Graben und die St. Jakob-Strasse sowie im Osten durch den Magniberg und hangseitig durch die Böcklinstrasse begrenzt. 

Am offenen Wettbewerb wurden 59 Projekte eingereicht. Nachdem keines vorbehaltlos überzeugt hatte, entschied sich die Jury für eine anonyme Bereinigungsstufe. Dabei konnte sich schliesslich das Projekt «Haus im Park» von Pascal Flammer durchsetzen. Flammers Vorschlag sieht ein achtzig Meter langes und vierzig Meter breites Gebäude vor, das inmitten eines öffentlichen Parks stehen soll. Dafür wird der Baukörper von der Strasse zurückversetzt. Das sechsstöckige Gebäude aus Holz, Beton und Glas wirkt auf den Visualisierungen leicht und transparent – wobei selbstredend zu beachten ist, das Gebäude mit grossen Glasflächen auf Renderings mitunter vorteilhafter erscheinen als nachher in Realität. 

Aus dem Gebäude wird man in den umliegenden Park und auf St. Gallens Altstadt blicken. (Visualisierung © Pascal Flammer Architect)
Blick in den Lichthof (Visualisierung © Pascal Flammer Architect)

Die publikumsorientierten Nutzungen wie die Caféteria sind zu St. Gallens schöner Altstadt hin ausgerichtet. Bei der Erschliessung des Campus legte Flammer sein Augenmerk auf den öffentlichen Verkehr. Vom bestehenden Campus gelangt man zu Fuss ober- und unterirdisch zum Neubau. 

Der elegante Holzbau soll von einem öffentlichen Park umgeben sein. (Visualisierung © Pascal Flammer Architect)

Der Baubeginn ist für das Jahr 2025 angesetzt. Für die Stadtentwicklung von St. Gallen bedeutet das Projekt einen grossen Schritt. 

Situation
Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss
Grundriss 2. Obergeschoss
Grundriss 3. Obergeschoss
Grundriss 4. beziehungsweise 5. Obergeschoss
Grundriss 6. Obergeschoss
Schnitt A
Schnitt B
Bauherrschaft
Kanton St. Gallen, vertreten durch das Baudepartement
 
Fachjury
Jürg Kellenberger (Vorsitz), Hannelore Deubzer, Andreas Hild, Dieter Jüngling, Vittorio Magnago Lampugnani, Thomas Bürkle (Ersatz), Felix Wettstein (Ersatz)
 
Rangliste
1. Pascal Flammer, Zürich
2. Comamala Ismail Architectes, Delémont
3. Enzmann Fischer Partner, Zürich
4. Ruprecht Architekten, Zürich
5. Gunz & Künzle Architekten, Zürich
6. BUR Architekten / neff neumann architekten, beide Zürich
7. Archipel Generalplanung, Bern
8. Giuliani Hönger Architekten, Zürich

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