Theater Basel wird saniert
Jenny Keller
1. giugno 2015
Bild: schoenstebauten.heimatschutz.ch
Nach über vierzig Jahren Betrieb muss das Theater Basel saniert werden. In den nächsten Jahren werden jeweils während der spiel- und probefreien Zeit im Sommer die Sanierungsarbeiten durchgeführt.
Bild: schoenstebauten.heimatschutz.ch
1975 wurde das Stadttheater Basel eingeweiht. Sein Wahrzeichen ist das Dach, eine 60 Meter weit spannende Hängeschale aus Spannbeton. Der Entwurf stammte von Ingenieur Heinz Hossdorf und den Architekten Felix Schwarz und Rolf Gutmann. Die Gedanken zu ihrem Entwurf beschreiben sie in Werk 8, 1975 folgendermassen: «Der Theaterbetrieb ist kein rationalisierbares Unternehmen. Das Verhalten der wesentlichsten Komponenten ist nicht voraussehbar und soll es auch nicht sein. Der Konsument ist das Publikum in seiner Widersprüchlichkeit; der Produzent sind die Darsteller mit ihrer Widersprüchlichkeit. Aber die Herstellung des Spielraums mit Dekoration, Licht und Ton gleicht in der Organisation einem Industriebetrieb. Ein rationeller Betriebsablauf ist erwünscht. Unsere Aufgabe konnte nur darin bestehen, dieser Widersprüchlichkeit Raum zu geben. Wir suchten offene Organisationsformen, die keinen Verhaltenszwang ausüben.»
Damit der Betriebsablauf wieder rationalisiert wird, sind nun Sanierungsmassnahmen notwendig, da viele Elemente das Ende ihres Lebenszyklus' erreicht haben. Dank der geplanten Sanierung werden der Energieverbrauch und die Unterhaltskosten nachhaltig reduziert, schreibt das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt.
Bild: schoenstebauten.heimatschutz.ch
Mit der Gesamtsanierung des Theater Basel wird auch der Zuschauerraum im Bereich des Unterbaus (Podesterie) und der Bestuhlung saniert. Nebst der Einhaltung der neuen Brandschutzvorschriften werden auch neuere bequemere Stühle für einen verbesserten Komfort sorgen. Auch wird den Bedürfnissen gehbehinderter Personen und deren Begleitpersonen mehr Rechnung getragen. Durch diese Massnahmen werden neu 863 statt 998 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Die Kosten der Bestuhlung werden durch Gönner getragen.