Film der Woche
Juho Nyberg
13. febbraio 2014
Bild: Screenshot
Initial als spannend und «wahnsinnige Provokation» tituliert, hat sich der Trinkbrunnen von Leutschenbach, eine Installation der Gebrüder Frank und Patrik Riklin vom Atelier für Sonderaufgaben aus St. Gallen, etwas verselbständigt. Weil offenbar zu beliebt, wurde der Trinkbrunnen vor kurzem ausser Betrieb gesetzt. Der Lärm der Durstigen und Interessierten habe die Arbeit im Inneren des Büros von «mehr als wohnen», an dessen Aussenwand die Installation befestigt war, zu sehr beeinträchtigt. Die im anlässlich der Einweihung entstandenen Film gepriesenen «Schnittstellen» zwischen dem Kunstprojekt und der Genossenschaft erwiesen sich offensichtlich als zu intensiv. Bedenken des Kurators Philipp Meier, ob der Getränkeautomat einen Dorfbrunnen zu ersetzen imstande wäre und ob das Projekt nicht vielleicht nach einer Weile «einschlafe», scheinen jedenfalls unbegründet gewesen zu sein. So sehr das abrupte Ende zu bedauern ist, so sehr gilt festzuhalten, dass das Werk der Riklin-Brüder ein voller Erfolg war.