Ein Mini-Haus für Vitra

Jenny Keller
20. giugno 2013
Bild: Ariel Huber © Vitra

In der vollen Art-Woche hat es sich Vitra nicht nehmen lassen können, einen Teil des Publikums aus der Stadt nach Weil am Rhein zu locken: Diogene, das kleinste autarke Haus von Renzo Piano, wurde auf dem Campus dem Publikum vorgestellt. Bett, Stuhl und Tisch sind neben einer Toilette, Kochmöglichkeit und Dusche das Essenzielle dieses Hauses. Renzo Piano hat seine Vision erstmals ohne Auftraggeber entwickelt und dann mit Rolf Fehlbaum von Vitra zu einem Prototypen heranwachsen lassen. Dieser Prototyp steht nun in Weil auf der grünen Wiese und soll das Publikum an der Weiterentwicklung teilhaben lassen.

Diogenes, der griechische Philosoph von der Schule der Kyniker, lebte der Legende nach in einer Tonne und entbehrte dem Luxus der Welt. Diogene von Renzo Piano reduziert das Thema Wohnen auf das Nötigste, sammelt sein eigenes Wasser, produziert seinen eigenen Strom und minimiert die Standfläche auf ein Minimum. Der Mobile-Home-Charme des derzeitigen Projekts ist vielleicht der Tatsache geschuldet, dass sich das Mini-Haus mit Satteldach beliebig demontieren und transportieren lässt und deshalb aus ähnlichen Materialien besteht wie ein mobiles Ferienhaus.

Bild: Ariel Huber © Vitra

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