Ein Learning Center für die HSG
Jenny Keller
28. febbraio 2018
Bild: Sou Fujimoto Architekten
Die HSG Stiftung möchte für die Universität St.Gallen ein Learning Center realisieren. Den selektiven Architekturwettbewerb dafür gewannen Sou Fujimoto Architekten.
Städtebauliche, architektonische, didaktische sowie wirtschaftliche Aspekte haben die Jury vom Projekt «Open Grid – Choices of Tomorrow» von Sou Fujimoto Architekten überzeugt. Das didaktische Konzept sei bereits weit entwickelt – im HSG Learning Center will man gemäss Medienmitteilung den Herausforderungen der Digitalisierung gerecht werden und eine «neue Qualität der Lernens» ermöglichen. Wie diese Qualität beschaffen ist, wird nicht näher erläutert.
Das Siegerprojekt in St. Gallen hat eine Geschossfläche von rund 7000 Quadratmeter und besteht aus mehreren Würfeln, die auf einem Raster angeordnet sind. Grossflächige Verglasungen und eine weisse, papieren anmutende Gebäudehülle sind japanischer Handschrift – man könnte Parallelen ziehen zum zwar formal nicht ähnlichen Rolex Learning Center an der EPFL von SANAA, das der HSG Stiftung, die den selektiven Architekturwettbewerb dafür ausgeschrieben hat, mit seinem Transparenzgedanke womöglich als Inspirationsidee diente.
Der «Open Grid» von Sou Fujimoto suche mit Ausrichtung und Terrassierung (Höhen von 3,5 bis 18,5 Meter) auch die Auseinandersetzung mit dem Campus der HSG, womit das brutalistische Hauptgebäude von Walter M. Förderer, Rolf Georg Otto und Hans Zwimpfer aus den 1960er-Jahren und der Bibliotheksbau und das Weiterbildungszentrum von Bruno Gerosa von 1989 beziehungsweise 1995 gemeint sind.
Rendering des HSG Learning Centers an einem Sommermorgen. Bild: Sou Fujimoto Architekten
Das Siegerprojekt und sämtliche eingereichten Architekturprojekte können bis zum 9. März 2018 im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes der Universität St.Gallen besichtigt werden.
Weitere Teilnehmer am Architekturwettbewerb
- Grafton Architects, Dublin
- Anne Lacaton & Jean Philippe Vassal Architectes, Paris
- Marcel Meili + Markus Peter Architekten, Zürich
- Christ & Gantenbein, Basel
- EM2N Architekten, Zürich
- Made in, Genf und Zürich
- Barao-Hutter GmbH, St.Gallen