Die Dada
Inge Beckel
5. giugno 2015
Wir kennen Dadaisten wie Francis Picabia, Tristan Tzara oder Louis Aragon. Wer aber war die Dame mitten auf einem Gruppenbild von Pariser Dadaisten? Die kurz darauf «Vergessene» Céline Arnauld, wie sie selbst sagte. Das Buch Die Dada will Gegensteuer geben.
Entsprechend beschreibt die Herausgeberin Ina Boesch ihre Motivation zum jüngst erschienenen Buch* so: «Mit der Publikation möchte ich die vergessenen, verniedlichten oder zu einer Fussnote degradierten Frauen, die Dada mitprägten, aus dem Dunkeln holen, sie ins rechte Licht rücken und ihren Beitrag sichtbar machen.»
Als Autorin hat sie sämtliche Biografien der Dada-Damen verfasst. Ergänzt wird dieser erste Buchteil durch Essays ausgewiesener Dada-Kennerinnen und eines ebensolchen Kenners. Dabei war es ein erklärtes Ziel von Ina Boesch, neben den bekannteren Figuren unter den Frauen, die in der Dada-Bewegung aktiv waren, auch jene darzustellen, die weniger bekannt oder nur gelegentlich zugegen waren.
Neben Hannah Höch, Sophie Taeuber oder etwa auch Elsa von Freytag-Loringhoven lernen wir also die bildende Künstlerin und Dichterin Mina Loy kennen, die Musikerin und Schriftstellerin Gabrielle Buffet-Picabia oder die bildende Künstlerin Alice Bailly – im Selbstportrait oben – oder auch die bildende Künstlerin und Stickerin Adya van Rees-Dutilh. Weiter die Malerin und Sammlerin Katherine S. Dreier oder gar die Muse Gala Eluard. Und zahlreiche mehr!
Zum Beispiel Alice Bailly (1872–1938), bildende Künstlerin, Zürich Dada, deren Selbstportrait oben zu sehen ist. Bild: Scheidegger & Spiess
Oder Olga Sacharoff (1889–1967), Malerin, Barcelona Dada. Bild: Scheidegger & Spiess
* Ina Boesch (Hg.), Die Dada. Wie Frauen Dada prägten, Schiedegger & Spiess, Zürich 2015. Das Zitat oben findet sich im Vorwort auf Seite 2.
ISBN 978-3-85881-453-1, chf 29; bestellen hier.