Gold für Wohnhaus Gatternweg
Manuel Pestalozzi
4. luglio 2019
Foto: Rasmus Norlander
Für ihr Haus in Riehen erhielten Felippi Wyssen Architekten aus Basel die Auszeichnung «best architects 20 gold» in der Kategorie Wohnungsbau/Mehrfamilienhäuser. Mit dem Bau leisten sie einen Beitrag zur Debatte um die Verdichtung in der Agglomeration.
Beim best architects Award wurden am 24. Juni 2019 zum vierzehnten Mal die besten Architekt*innen beziehungsweise Architekturbüros ausgezeichnet. Gestalter*innen aus ganz Europa waren eingeladen, qualitätsvolle Projekte zum Wettbewerb «best architects 20» einzureichen.
Das mit Gold ausgezeichnete Gebäude von Felippi Wyssen am Gatternweg mutet an wie der Auftritt einer neuen Generation. Nicht nur der Baukörper selbst, sondern auch die Oberflächen und nicht zuletzt die Grundrisskonfiguration unterscheiden sich deutlich vom umgebenden Bestand, schreibt Best Architects in der Beurteilung des Projekts. Im Erdgeschoss befinden sich zwei 4,5-Zimmer-Wohnungen, darüber sind zwei 3,5-Zimmer-Wohnungen angeordnet. Im Attikageschoss findet eine weitere 3,5-Zimmer-Wohnung Platz. Die Geschossebenen sind zurückgestaffelt, Best Architects spricht von einer «dynamischen Reduktion des Footprints». Die weit vorkragenden Terrassendächer lassen in der Frontalansicht fast an eine chinesische Pagode denken.
Der leicht asymmetrische und trapezförmige Fussabdruck des Gebäudes nimmt die Form der Parzelle auf und sorgt für deren optimale Ausnutzung. Die geschlossenen Fassadenteile sind mit schwarz geöltem Fichtenholz verkleidet, Klappläden aus selbigem, analog behandelten Material stellen einen Bezug zur regionalen Bautradition her. Der dunkle «Teint» wird in seiner Wirkung verstärkt durch breite Entwässerungsrinnen aus schwarzem Stahl, die auf den Längsseiten den Dach- und Deckenstirnen entlanglaufen. Der edel-karge Ausdruck, der förmlich auf ein paar farbige Sonnenschirme wartet, erstreckt sich auch ins Innere. Hier dominieren Sichtbetonoberflächen und Terrazzoplatten.