UMBAU CHALET QUILUCRU WALLIS

Zeneggen
Photo © ATELIER BRANDAU CICCARDINI / PHILIPP MÄCHLER
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Architectes
ATELIER BRANDAU CICCARDINI Architekten FH SIA GmbH
Lieu
Zeneggen
Année
2018
Client
Privat

Das Dörfchen Zeneggen liegt idylisch, auf über 1450 Höhenmetern inmitten der Walliser Alpen. Typische Schweizer Chalets, in Strickbauweise konstruiert, mit teilweise über hundertjähriger Geschichte, prägen das Dorfbild und fügen sich, scheinbar willkürlich, zu einer beschaulichen Nachbarschaft mit kleinen Plätzen und qualitätsvollen Ausblicken zusammen.

Das historische Chalet der Bauherrschaft liegt inmitten dieses Microkosmos und wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgebaut. Im Zuge der Sanierung stand einerseits der respektvolle Umgang mit der historischen Bausubstanz, aber auch eine wirkungsvolle Kombination mit zeitgemässer Architektursprache im Vordergrund. So ist es gelungen, neue und alte Bauteile effektvoll zu einem gemeinsamen Ganzen zu fügen und dem ehrwürdigen Chalet ein frisches aber dennoch selbstverständliches Erscheinungsbild zu verleihen. Der spielerische Umgang mit Farbigkeit und Materialität trägt dazu bei, bestehende und neue Bauteile deutlich ablesbar zu machen. Neue Fensteröffnungen sind zudem präzise gesetzt und lassen die einmalige Landschaft Teil des Chalets werden.

Im Inneren des Hauses konnte mit wenigen Grundrissanpassungen die funktionalen Bedürfnisse der Bewohnerin und somit auch der Wohnkomfort, optimiert werden. Eine neue interne Treppe verbindet beide Geschossebenen miteinander, im Sockelgeschoss konnten zwei zusätzliche Zimmer und ein grosszügiges Bad geschaffen werden. Die lichtdurchflutete Wohnebene wurde mit einer neuen Küchenzeile sowie einem Speicherofen ergänzt, der das gesamte Chalet über ein effektives Wärmeleitsystem beheizen kann.

Ökologie und Nachhaltigkeit standen mit dem Einsatz von natürlichen Materialien, wie Lehmputz, Lehmkaseinspachtelboden und geölten Holzverkleidungen im Fokus.

Farbige Fallarmmarkisen spiegeln die bunten Klappläden der Chalets aus der Umgebung wieder. Die neue attraktive Vorzone bildet den Zugang zum Chalet.

Eine neue spindelartige Betontreppe verbindet das Obergeschoss mit dem Sockelgeschoss und integriert das Gäste-WC auf dem Podest. Die Materialien aus dem Obergeschoss des Strickbaus, Innen geölte Holzschalung, fliessen in den Sockelbau aus Beton, Innen Lehmputz, über.

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