Photo © Regula Bearth

An der Expo.02 setzt Blindekuh einen Kontrapunkt: sie ermöglicht dem durch Sehbehinderte geführten Besucher, lichtlose Räume ausschliesslich mit anderen Sinnen zu erfahren. Die spannende Zusammenarbeit mit den blinden und sehbehinderten Initiatoren des Projektes prägt unsere aussergewöhnliche Aufgabe, Unsichtbares zu bauen. Ein hermetischer, geheimnisvoller Baukörper steht hinter der filigranen Holzfassade von Jean Nouvel, getrennt durch eine natürlich durchlüftete Übergangszone mit gedämpften Lichtverhältnissen. Die Materialisierung wird nicht nach visuell-ästhetischen Kriterien bestimmt; vielmehr stehen taktile Qualitäten, raumakustische Phänomene sowie Aspekte der Bauphysik und der Behaglichkeit – Speichermasse, Wärmeschutz, Schalldämmung – im Vordergrund. Im Personalbereich dienen kontrastreiche Farben als Orientierungshilfe für die blinden und sehbehinderten Mitarbeiter. Der Bau hat den 1. Preis beim Europäischen Kalksandstein Architekturpreis 2005 erhalten.

Photo © Regula Bearth
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Blindekuh Expo.02

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Année
2002

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