© Sabrina Scheja
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Umbau EFH Heubachstrasse 55

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Lieu
Heubachstrasse 55, 8810 Horgen
Année
2023

Die prächtige Aussicht auf den Zürichsee zeichnet die Lage des im Jahre 1930 erstellten Einfamilienhauses aus. Der Besonderheit des linken Zürichsee-Ufers mit der besonnten Seite gegen den Berg und der nach Norden orientierten Aussichtsseite wurde jedoch kaum Rechnung getragen. Zum See hin orientiert waren der Kamin und kleine Fenster angeordnet. Im Kontrast dazu wies die bergseitige Fassade grosse, einheitliche Fenster auf. Die Konstruktion mit Wänden aus Zementstein und Decken aus Hourdis-Elementen mit Betonträgern erwies sich für die tiefgreifenden Umbau-Massnahmen ingenieurtechnisch als grosse Herausforderung. Anstelle der tragenden Wände wie auch für die neuen Treppenöffnungen wurden decken-gleiche Stahlträger eingebaut.
Das Verlegen des Wohngeschosses vom Erdgeschoss in das Obergeschoss hat den Vorteil, dass einerseits die besonders schöne Aussicht auf den Zürichsee vom Wohn- und Essbereich aus genossen werden kann und andererseits die Küche mit der Dachterrasse über nur einen Treppenlauf verbunden ist. Im Obergeschoss wurden sämtliche inneren Wände abgebrochen, so dass nun die Lasten des Dachgeschosses allein über einen Doppel-T-Stahlträger mit einer Stahlstütze abgetragen werden. Der beinahe quadratische Raum wird von Fenstern aus allen vier Himmelsrichtungen belichtet und öffnet sich mit dem fassadenbündigen grossen Eckfenster zum Zürichsee hin. Der Zugang zur Dachterrasse erfolgt über den kleinen Raum im Dachgeschoss, welcher die dritte Nasszelle und eine Abwaschgelegenheit enthält. Die Pergola mit einem integrierten Raffsegel und einer mit bifacialen Photovoltaik-Modulen gedeckten Zone werten die Dachterrasse auf. Im Erdgeschoss sind die beiden Schlafzimmer sowie das Badezimmer angeordnet.
Vor dem Umbau enthielt das Untergeschoss eine Garage und Nebenräume. Durch die oberirdische Parkierung konnte auf die Garage verzichtet werden, so dass im Untergeschoss ein grosszügiges Heimbüro mit Seesicht, eine Nasszelle sowie der Technik- und Waschraum realisiert werden konnten.
Mit dem Umbau wurden auch wesentliche energetische Verbesserungen umgesetzt. Die bisherige Ölheizung wird durch eine Erdsonden-Wärmepumpe ersetzt. Auf Grund des geringen Heizbedarfes war nur eine Bohrung notwendig.
Die Wärme wird nun anstelle der bisherigen Radiatoren über die Fussboden-heizung verteilt. Die18 cm starke Aussenwärmedämmung aus Steinwolle wurde dem Bestand entsprechend mit filigranen Fenster- und Türeinfassungen ausgeführt. Zusammen mit den hochwertigen Fenstern und den gut isolierten Flachdächern konnte der Heizungsbedarf deutlich gesenkt werden. Zudem trägt die Photovoltaik-Anlage, welche Module sowohl auf dem Flachdach als auch in der Pergola enthält, zur Stromversorgung bei.
Der vom Untergeschoss aus zugängliche seeseitige Sitzplatz wird mit einer Aussentreppe entlang der Ostfassade mit dem strassenseitigen Vorplatz verbunden. Die L-förmige Stützmauer an der Westfassade ermöglicht einen zusätzlichen Parkplatz auf dem Vorplatz, welcher in zwei Niveaus gegliedert ist. Dem Bestand entsprechend hebt sich das Sockelgeschoss farblich von den oberen
Geschossen ab.

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