August + Margrith Künzel

Die alte geometrische Gartenanlage weist eine Gestaltung auf, wie sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei psychiatrischen Kliniken sehr häufig vorkam. Die noch bestehenden Strukturen wie auch der alte, schöne Baumbestand bildeten die Grundlage für die neue Umgebungsgestaltung. Dabei besteht das Konzept einerseits aus den auf das Haus ausgerichteten, formal streng angelegten Gartenräumen, andererseits aus einem Spazierweg durch eine Abfolge differenzierter Grünräume, die in die angrenzende Landschaft überleiten.

Seit Beginn des Planungsprozesses für die Umgebungsgestaltung der Kantonalen Psychiatrischen Dienste Liestal wurde das Ziel verfolgt, durch eine vielfältige Aussenraumgestaltung das Wohlbefinden aller - Patienten, Angestellten und Besuchern - zu fördern. Mit der differenzierten und geschwungenen Wegführung werden die Menschen unbewusst durch die Gartenräume geführt. Die unterschiedlichen Atmosphären dieser Räume sprechen die verschiedenen Sinne an und bieten abwechslungsreiche Möglichkeiten sich im Garten aufzuhalten und zu verweilen.

Indem der Besucher sich fortbewegt erfährt er immer wieder neue Bilder, die sich auch im Verlauf der Jahreszeiten verändern. Gestaffelt angeordnete Heckenbänder aus Buchs, Liguster und Kornelkirsche bilden, kombiniert mit blauer Iris, eine Abfolge von kleinen Gartenräumen in unterschiedlicher Ausgestaltung. Im Schatten der Kastanien und Ahornbäume befinden sich Aufenthalts- und Verweilplätze für Patienten und Angestellte.