Von Grossprojekten, Verstrickungen und der Digitalisierung
Elias Baumgarten
8. avril 2019
Bild: Heinrich Völkel © plan A
Am 11. und 12. April 2019 findet in München die Konferenz «Architecture Matters»statt. Erklärtes Ziel der Veranstalter von plan A um Nadin Heinich ist es, die Vernetzung zwischen Architekturszene und Immobilienbranche zu verbessern und den fruchtbaren Austausch zu befördern. Während das Programm in weiten Teilen ans Vorjahr erinnert und eine Weiterführung der Debatten erwarten lässt, wird diesmal mit der Digitalisierung des Bauens zusätzlich ein heisses Eisen angefasst.
Heuer findet die Konferenz «Architecture Matters» bereits zum vierten Mal statt. Veranstaltungsort ist auch in diesem Jahr die Alte Akademie in München (Neuhauser Straße 8–10). Das Programm ist dicht. Los geht es am Donnerstag, dem 11. April 2019, mit einer Abendveranstaltung zum Thema «Künstliche Intelligenz und das Bauen». Verschiedene Startups aus ganz Europa werden dort ihre Arbeit und ihre Sicht präsentieren. Aus der Schweiz wird zum Beispiel Matthias Standfest, Chef der Zürcher Archilyse AG, anreisen und auf dem Podium diskutieren. Seine Firma bietet digitale Analyse-Tools an – mit nichts weniger als dem Anspruch, damit «gute Architektur» erkennen zu können. So nimmt «Architecture Matters» das Thema Digitalisierung auf die Agenda und adressiert Entwicklungen, die für uns Architekt*innen spannend wie potenziell bedrohlich sind.
Am Freitag, dem 12. April 2019, findet vormittags ein «Speed-Dating» für junge Architekt*innen und Projektentwickler statt. Dieser Event soll Nachwuchsarchitekt*innen mit potenziellen Bauherren in Kontakt bringen. Wer teilnehmen darf, hat eine Jury bestehend aus Jan Friedrich (Architekturzeitschrift Bauwelt), Saskia van Stein (Bureau Europa) und Christiane Thalgott (Münchens ehemalige Stadtbaurätin) auf Basis von Bewerbungen mit Portfolios entschieden. Hernach folgt am Vormittag noch ein Workshop zum Thema «Urban Robotics». Gehen soll es an diesem Termin um Strategien für das «vollautomatisierte Bauen» und um eine «vollautomatisierte Baukultur». Auch dieser Anlass ist exklusiv. Hier sind noch Plätze frei, auf die man sich bewerben kann.
Am Nachmittag folgt dann die grosse Konferenz. Sie steht diesmal – sehr ähnlich dem Vorjahr – unter dem Motto «Think Big! – Great Ideas, Large Scale Projects and Disaster». Neuerlich werden hier Grossprojekte und das Beziehungsgeflecht zwischen Entwicklerbranche, Politik, Investoren und Architekt*innen im Fokus stehen. Es erwartet Sie eine Mischung aus Vorträgen und Diskussionsrunden. Unter den Sprecher*innen sind Vertreter aus Architektur, Kultur, Politik und Immobilienbranche.
Der Eintritt zum Abendanlass am 11. April kostet 89 Euro (25 für Studierende). Dies entspricht etwa 100 beziehungsweise 28 Franken. Für die Konferenz kosten die Tickets 99 Euro (111 Franken) respektive 18 (20) für Student*innen. Die Karten können Sie über die Webseite der Konferenz beziehen.
Swiss-Architects wird aus München berichten.
- Jürgen Fenk, SIGNA, Wien
- Jan Grarup, Kriegsfotograf, Kopenhagen
- Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor, Hamburg
- Christoph Ingenhoven, ingenhoven architects, Düsseldorf
- Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin, Berlin
- Niklas Maak, Architekturkritiker und Autor, Berlin
- Winy Maas, MVRDV, Rotterdam
- Elisabeth Merk, Stadtbaurätin München
- Tobias Nolte, Certain Measures, Berlin
- Tobias Sauerbier, SIGNA, Wien
- Christiane Thalgott, Stadtbaurätin i. R. München
- Liam Young, Forscher, London und Los Angeles