Tatort Zürich
Jenny Keller
25. janvier 2017
Visualisierung Kriminalabteilung Stadtpolizei Mühleweg. Bild: © nightnurse images
Die Stadt Zürich hat den geplanten Neubau der Kriminalabteilung der Stadtpolizei vorgestellt und nennt den Bau von Penzel Valier mit Erne Bauuunternehmung «robust».
Bei der Gesamtleistungsstudie um den Neubau für die Kriminalabteilung der Stadtpolizei Zürich am Mühleweg neben dem Toni-Areal gehen die Architekten Penzel Valier aus Zürich und Erne Bauunternehmung aus Frick als Siegerteam hervor. Büros und Nebenräume für die Ermittlungs- und Fahndungsdienste, ein Detektivbüro mit 24-Stunden-Dienst, die Leitung und die Administration, die Infrastruktur für Festgenommene sowie andere betrieblich notwendige Räumlichkeiten sollen ab 2021 einem Dach zusammengefasst werden, weil die Kriminalpolizei in unterschiedlichen Gebäuden verteilt ist und mit dem Umzug der Kantonspolizei ins Polizei- und Justizzentrum (PJZ) gewisse Räumlichkeiten aufgegeben werden müssen.
Das vorgeschlagene Gebäude reihe sich gut in seine Umgebung ein, schreibt das Hochbaudepartement in seiner Mitteilung. Eine Ungebung, die weder städtebaulich noch architektonisch berauschend ist – ein Büroklotz reiht sich an den nächsten Investorenbau. Mit seinen Brüstungsbändern ordne es sich in die «pragmatische Sprache des Kontexts ein», kann aber durch «das Brechen seiner Geometrie aussenräumlich und funktionale Spielräume erobern». Das Gebäude wisse sich optisch zu behaupten und wirke robust. «Als auskragender Baukörper schiebt sich der Neubau in den Raum der Förrlibuckstrasse hinein und markiert den Eingang, der seitlich mit der Platzierung des Kriminalmuseums ein öffentliches Aushängeschild erhält.» Innenräumlich dominiert ein Atrium, um das sich die Büros ringförmig anordnen.
Ebenso wichtig wie die architektonische Aussage scheinen aber die Kosten zu sein, der Objektkredit wird auf 85 Millionen Franken veranschlagt, so hat man für das Verfahren eine «Gesamtleistungsstudie» gewählt, bei der Kosten, Termine und Ausführungsteam (Architekten mit Totalunternehmer) zusammen mit dem architektonischen Projekt definiert werden.
Weitere Ränge belegten
- Bob Gysin + Partner Architekten AG, Zürich mit S+B Baumanagement AG, Olten
- Berrel Berrel Kräutler AG, Zürich mit Erne AG Holzbau, Stein
- Annette Gigon / Mike Guyer mit Anliker AG Generalunternehmung, Emmenbrücke
- Caruso St John Architects, Zürich mit Ferrari Gartmann AG, Chur