SIA-Lohnerhebung 2013

Katinka Corts
10. octobre 2013
SIA-Lohnerhebung 2013 (Bild: SIA)

Vor vier Jahren führte der SIA die letzte Lohnerhebung durch, dieses Jahr war es wieder so weit: in Zusammenarbeit mit weiteren Verbänden aus dem Architektur- und Ingenieurbereich wurden 9190 Löhne aus 569 Unternehmen erfasst. Erstmals geschah dies über eine Online-Plattform, und zum ersten Mal wurden auch die Löhne von Frauen und Männern separat erhoben sowie die Einstiegs- und Praktikantenlöhne erfasst. Der SIA erkennt in der Auswertung eine «erfreuliche Verbesserung der durchschnittlichen Gesamtlohnsituation» und verweist auf 2.1% Reallohnerhöhung gegenüber 2009.

Gleichzeitig wird aber die starke Untervertretung von Frauen in Führungsfunktionen bemängelt. Frauen haben zudem in fast allen Fachbereichen und Funktionen tiefere Löhne als ihre männlichen Kollegen. Bis zu 4 (Bauingenieurinnen) bzw. 8 Prozent (Gebäudetechnik-Ingenieurinnen und Architektinnen) weicht ihr Lohn ab, betrachtet über alle Funktionsstufen.  

Lohnveränderungen im Detail
(Erhebung 2009 verglichen mit 2013)

Architekturbüro
Angestellte + 2.7%
Chefbauleiter +5.3%
Zeichnern +10.4%
Projektleitende -5.3%

Bauingenieurbüros
durchschnittliche Steigerung von 1 Prozent über alle Funktionen hinweg
(wobei anzumerken ist, dass diese Berufsgruppe 2009 mit einem Plus von 5.5 Prozent den grössten Sprung machte und sie damit im Vergleich zu Architekturbüros immer noch eine doppelt so grosse Erhöhung auf die letzten sieben Jahre aufweisen)

Weitere Ingenieurbüros
Gebäudetechnikingenieure +3.5 Prozent
Kultur- und Vermessungsingenieure +4.8 Prozent
Umweltfachleute -2.5%
(wobei sie mit einem durchschnittlichen Gesamtlohn von 102'603 Fr. im Jahr immer noch über dem Durchschnitt aller sieben erhobenen Fachrichtungen liegen!)

Über alle Fachrichtungen hinweg erreichen sowohl in leitender Funktion als auch auf der Stufe «Qualifizierte Fachleute» die Kultur- und Vermessungsingenieure mit 142'000 Fr. bzw. 101'000 Fr. den Höchstlohn. Am Ende der Skala befinden sich auf beiden Funktionsstufen mit 94'000 Fr. bzw. 74'000 Fr die Landschaftsarchitekten.

Über die grundsätzliche Lohnsteigerung freuen sich die Verbände, jedoch wollen sie nach eigenen Angaben nun «geschlossen und noch hartnäckiger» für angemessenere Honorare eintreten. Sie fordern die Architektur- und Ingenieurbüros auf, ihre unternehmerische Verantwortung wahrzunehmen und ihre Honorare angemessen zu offerieren.

Ein kostenloses Factsheet mit einer Übersicht der Resultate kann in Kürze auf der Seite des SIA heruntergeladen werden.

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