Projektanpassung in Katar
Juho Nyberg
24. avril 2014
Bleibt vielleicht nur ein Entwurf: University Stadium in Katar. (Bild: qatar.to)
Die Vergabe der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 an das arabische Emirat Katar hat von Anfang an für verschiedene Kontroversen gesorgt. Von Gerüchten über Mauscheleien bei der Vergabe über die Diskussion der klimatischen Verhältnisse bis hin zu Todesfällen auf den Baustellen der Stadien haben bislang nicht gerade ein gutes Licht auf die Gastgeber scheinen lassen. Doch bei aller Kritik schien eines immer gewiss: Money doesn't matter.
Nun ist offenbar auch bei den Finanzen die Schmerzgrenze erreicht worden: Laut verschiedenen Medien sollen von den ursprünglich 12 geplanten Stadien (davon 3 Umbauten bestehender Stadien und 9 Neubauten) nur noch deren acht realisiert werden. Neben den finanziellen Einsparungen wollen die Bauherren mit der Redimensionierung auch die Termine in den Griff bekommen. Zusätzlich zu den Stadien sind zahlreiche Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit der WM geplant. Der Ausbau des Flughafens ist dem Vernehmen nach derzeit 6 Jahre hinter dem Zeitplan. Seitens der Bauherren werden indes lieber andere Gründe genannt: Die Absage des Architekturwettbewerbs für das Lusail-Stadion mit geplanten 80'000 Plätzen wurde damit begründet, dass keiner der vorgelegten Entwürfe die lokale Kultur angemessen wiedergebe.