Neue Märkte im Ladenbau
Juho Nyberg
25. février 2016
Bild: thecannabist.co
Gerade zu Zeiten des Wahlkampfes mag Amerika als konservatives Land erscheinen – doch das gilt nicht für alle Bereiche.
Auf dem Gebiet des Ladenbaus herrscht in den USA gerade Goldgräberstimmung. Die Legalisierung von Marihuana im Jahr 2014 hat einen komplett neuen Markt eröffnet: In fünf Bundesstaaten (Alaska, Colorado, Oregon, Washington und District of Columbia) ist sogenanntes recreational marijuana erlaubt, also der Konsum aus reinem Genuss. Dazu kommen 19 (!) weitere, in denen aufgrund medizinischer Indikation – etwa begleitend zu einer Chemotherapie – Cannabis legal erworben und konsumiert werden darf.
Schmuck? Nee.... Bild: merryjane.com
Diese zwei unterschiedlichen Zugänge zu Marihuana haben denn auch zwei verschiedene Grundkonzepte entstehen lassen: Für die Genussraucher sind Shops entstanden, die sich wie Boutiquen oder schicke Tabakwarengeschäfte präsentieren. Edles Holz mit eingearbeiteten Glasvitrinen, in denen sich ebenso gut Uhren und Schmuck ausstellen liessen. So präsentiert sich Silverpeak in Aspen, Colorado. Verantwortlich für das Design zeichnet das argentinische Büro Tanagram Design. Das ehemals anrüchige und klandestine Image hat einer einladenden Einrichtung Platz gemacht. Auch, um potentielle Neukunden anzulocken.
Apotheken-Atmosphäre in San Francisco bei The Apothecarium. Bild: merryjane.com
Für den Vertrieb von medizinischem Cannabis scheint eine apothekenartige Einrichtung das Mittel der Wahl. In San Francisco spielt The Apothecarium auf den historischen Kontext des Gebäudes an. So oder so scheint es sich hier um einen Wachstumsmarkt zu handeln: Demnächst eröffnet der Laden eine Filiale in Las Vegas.