Erste Eindrücke der Serpentine Pavilions

Juho Nyberg
25. février 2016
Eine Mauer ohne Steine: BIGs Entwurf für den Serpentine Pavilion. Bild: serpentinegaleries.org

Wie vor zwei Wochen an dieser Stelle berichtet, wurde das dänische Büro BIG mit dem Entwurf des diesjährigen Serpentine-Pavillon betraut – und dazu erstmals vier weitere, kleinere Bauten, sogenannte follies.

Nun sind erste Visualisierungen veröffentlicht worden. BIGs Entwurf ist durch die in London allgegenwärtigen Backsteinmauern inspiriert, jedoch zeichnen die Glasfaserelemente nur das Fugenbild nach und lassen am Ort des eigentlichen Elementes einen Leerraum. Die vier weiteren Bauten setzen sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem «Queen Caroline’s Temple», der in den Kensington Gardens steht, auseinander. Der 1735 fertiggestellte Bau wird William Kent zugeschrieben.

Die Kollegen von The Guardian sehen die Entwicklung des mittlerweile seit 16 Jahren abgehaltenen Anlasses allerdings sehr kritisch. Besonders die follies entfalten nach Meinung von Oliver Wainwright keine Wirkung welcher Art auch immer und sind im besten Fall eine hübsche Kulisse für Sponsorenapéros. Gegründet auf dem Gedanken, Architektur könne unabhängig von einem Zweck existieren, seien die Pavillons letztlich doch nie über den Status von schlichten Kunstwerken hinausgekommen. Vielleicht, so Wainwright, sei nun mit dem Abgang der Begründerin Julia Peyton-Jones der Zeitpunkt gekommen, um die Serie zu beenden oder zumindest das Konzept zu überdenken.

Serpentine Summer House 2016 designed by Barkow Leibinger; Design render © Barkow Leibinger
Serpentine Summer House 2016 designed by Kunlé Adeyemi - NLÉ; Design render © NLÉ
Serpentine Summer House 2016 designed by Yona Friedman; Design render © AECOM
Serpentine Summer House 2016 designed by Asif Khan; Architectural model © Asif Khan

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