Elefantenpark

Jenny Keller
24. janvier 2013
Hier versteckt sich der Eingang ins Elefantenhaus. Bilder: jk

Was vor vier Jahren als Wettbewerb Furore machte, ist nun im Bau. 2008 gewannen Markus Schietsch Architekten und Lorenz Eugster Landschaftsarchitektur den Wettbewerb für den neuen Elefantenpark des Zoo Zürich. Der Entwurf fasziniert auch wegen seiner komplexen Dachschale. Der Architekt erklärte anlässlich der Baustellenbesichtigung vergangene Woche, dass die Architektur des neuen Geheges eine Symbiose mit der Natur anstrebe. Der Weg der Zuschauer zu den Dickhäutern ist sorgfältig inszeniert, und der Entwurf zeichnet sich aus durch Referenzen auf die Pflanzen- und Tierwelt. Auch der Paradigmenwechsel der Zoos spielte eine entscheidende Rolle, denn heute stellt man die Tiere nicht mehr in Käfigen aus, sondern schafft ein Erlebnis in der Natur – für Tier und Mensch. Deshalb sei das Dach eine Kuppel – so erscheine es in der Landschaft trotz 40 Meter Spannweite kleiner und weniger wuchtig – und bestehe aus Holz, einer natürlichen Ressource.

Der zukünftige Elefantenpark. Visualisierung: Markus Schietsch Architekten

Drei Lagen Dreischichtplatten, die um 60° zueinander gedreht sind, werden im Moment auf der Baustelle mit 700 000 Nägeln fixiert und zur Dachschale verbunden. Das Dach wird wegen der nassen Witterung momentan durch ein zweites Dach geschützt, beide Konstruktionen sind eine logistische Meisterleistung. Doch auch der Entwurf der endgültigen Freiform sei «recht anspruchsvoll» gewesen, es galt dreidimensional zu planen und die Form als digitales Hängemodell zu modellieren - in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Walt + Galmarini AG. Im Mai 2014 ist die Eröffnung des Elefantenparks geplant, 10 Elefanten aus Thailand sollen dann in einer Koexistenz mit Huftieren ihr neues Zuhause beziehen.

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