COS an der Bahnhofstrasse
Jenny Keller
3. janvier 2018
Bild: COS
Mode kommt und geht. Ein Label, das langlebige Basics anbietet, hat ein neues Zuhause in einer ehemaligen Schalterhalle an der Zürcher Bahnhofstrasse.
An der Bahnhofstrasse 53 im ehemaligen Gebäude der Schweizerischen Volksbank (SVB) von 1926 ist Nüchternheit eingezogen. COS (Collection Of Style), eine der Luxusmarken des schwedischen Kleidergiganten H&M (Hennes & Mauritz) – nicht zu verwechseln mit den Architekturgiganten aus Basel – hat im Erd- und Untergeschoss einen zweiten Standort in Zürich.
Die aktuelle COS-Kollektion ist nach eigenen Angaben von architektonischen Linien und Experimenten mit geometrischen Faltenwürfen und verschiedenen Gewebestrukturen inspiriert. Die Kleider, meist Basics, bilden einen nüchternen Vordergrund zu Schalterhalle und Tresorraum an der Bahnhofstrasse 53, die laut der Architektin Tilla Theus nach allen Regeln der Kunst renoviert wurden. Die AXA Winterthur hat das denkmalgeschützte Haus 2012 von der Credit Suisse, die davor die SVB geschluckt hat, erworben.
Im Interview mit dem Juristenblatt Lawstyle – die Hauptmieterin der Liegenschaft ist die Kanzlei Niederer Kraft & Frey AG – erzählt die Architektin von überraschenden Erkenntnissen und Herausforderungen während des Umbaus: So sei die Verknüpfung von Decke und Fassade 1926 ingenieurtechnisch falsch geplant und ausgeführt worden, was die Errichtung einer Erdbebenwand zur Folge hatte. Diese diene aber nicht nur ihrem unmittelbaren Zweck, sondern habe eine skulpturale Qualität gewonnen. Tilla Theus freut es ausserdem, dass die Schalterhalle und der Tresorraum durch die Nutzung als Ladenlokal wieder öffentlich zugänglich sind.