Wohnbebauung beim Kloster Wesemlin
21. juin 2006
Im Luzerner Wesemlinquartier stehen, inmitten mächtiger Bäume, zwei Vierfamilienhäuser im Park des nahen Klosters. Leicht abgehoben stehen sie auf ihren Sockeln. Die Hauszugänge erreicht man über kleine Brücken, darunter hat die Natur mit den weit verzweigten Wurzeln ihre Freiheit. Der Farbton der Buchenstämme gab auch der Fassade ihre Farbe. Ecken haben die Häuser keine, denn die eine Fassade läuft – mit 31 Zentimetern Radius – nahtlos in die andere über. Die Fassaden sind vorgefertigte Holzkonstruktionen, nur die Schindeln als letzte Schicht wurden vor Ort aufgebracht. Das Innere der Gebäude ist massiv gebaut. Die vier Wohnungen in jedem Haus haben alle unterschiedliche Grundrisse, einige reichen über zwei Geschosse. Sie wurden nach dem MMB-Prinzip entworfen (Modell für Mitsprache beim Bauen), das die Architekten vor ein paar Jahren für die Siedlung Stirnrüti in Horw entwickelt hatten. Auf engstem Raum sind fein differenzierte Grade der Privatheit zu finden. Jede Wohnung verfügt über eine Loggia unterschiedlicher Orientierung, zum Konzept gehört aber auch ein Gemeinschaftsraum. Roland Eggspühler
Wie ein gestrickter Pullover umhüllen die dunkeln Schindeln die Häuser im Park.
Fotos: Daniel Meyer
Die grossen Loggien der Wohnungen sind in den Baukörper eingebunden und fügen sich wie ein zusätzliches Zimmer ein.
Wohnüberbauung
beim Kloster Wesemlin
2003
Wesemlinring 3
Luzern
Bauherrschaft
Einfache Gesellschaft
Wesemlinring
Luzern
(Gemeinschaft
der Bewohner)
Architektur
Lengacher+Emmenegger
Architekten
Luzern
Holzbauingenieur
Pirmin Jung
Rain
Landschaftsarchitektur
Robert Gissinger
Luzern
Gebäudekosten
(BKP 2)
ca. CHF 6,0 Mio.