Primarschulhaus
21. juin 2006
Ob ein Haus wie ein Turm erscheint, hängt nicht nur von seiner Geschosszahl ab, sondern auch von der Grundfläche. Im Walliser Dorf Bitsch bei Brig genügen das Erdgeschoss, drei Obergeschosse und ein zweiseitig frei liegendes Untergeschoss und der Erweiterungsbau der Primarschulanlage wird zum Turm. Denn pro Geschoss gibt es bloss ein Klassenzimmer und zuunterst einen Kindergarten. Jean Gérard Giorla und Mona Trautmann stapelten die Räume in die Höhe, damit der ohnehin schon knapp bemessene Pausenplatz, der gleichzeitig auch Dorfplatz ist, möglichst erhalten bleibt. Der weiss verputzte Schulturm steht an der Südwestecke des Areals, an erhöhter Lage über dem Talgrund. Zusammen mit den bestehenden Schulbauten macht der Neubau aus dem bisher offenen Pausenplatz einen dreiseitig gefassten Raum. Ein der gleichen Ordnung folgendes Geländer auf der Stützmauer bildet die talseitige Grenze. Die Klassenzimmer öffnen sich auf drei Seiten gegen das Tal. An der vierten Seite liegt das Treppenhaus. In dessen Mitte stehen die rot verputzten Serviceräume, die sich über alle Geschosse zum Turm im Turm verbinden. WH
Der Schulhausturm bildet einen markanten Eckpfeiler des
Schulhausareals. Der Neubau ist als öffentlicher Bau von weitem
erkennbar.
Foto: Giorla & Trautmann
Der Schulhausturm bildet einen markanten Eckpfeiler des
Schulhausareals. Der Neubau ist als öffentlicher Bau von weitem
erkennbar.
Foto: Giorla & Trautmann
Der rote, frei stehende Servicekern im Treppenhaus zieht sich durch alle Geschosse: der Turm im Turm.
Primarschulhaus
2003
Bitsch (VS)
Bauherrschaft
Gemeinde Bitsch
Architektur
Jean Gérard Giorla &
Mona Trautmann Architekten
Siders
Energie
Minergiestandard
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 2,15 Mio.
Baukosten
(BKP 2/m3)
CHF 698.–