Umbau eines denkmalgeschützten Bauernhaus
Volver a la lista de Proyectos- Ubicación
- 3128 Kirchenthurnen
- Año
- 2019
- Handwerker
- Mösching Architektur AG, Toffen
Mehr Licht im denkmalgeschützten Bauernhaus
Wie kann man das dunkle Dachgeschoss eines 300-jährigen, denkmalgeschützten Emmentaler Bauernhauses in einen hellen Wohnbereich verwandeln? Im bernischen Kirchenthurnen hats dank sanften Umbaumassnahmen und einer cleveren Verbindung von Tradition und Moderne geklappt.
Die Familie Wichtermann wohnt in einem grossen, denkmalgeschützten Emmentaler Bauernhaus in Kirchenthurnen. An der Längsseite neigt sich ein grosses Walmdach wie ein Hut über die drei Stockwerke – eine ganz typische Bauweise für das Jahr 1717, in dem das Haus erbaut wurde. Ein 300-jähriges Haus hat seine ganz eigene Atmosphäre. Dies wissen die Besitzer zu schätzen – trotzdem wünschten sie sich im Verlauf der Jahre mehr Platz und Tageslicht in den Räumen. So entschlossen sie sich, das riesige Dachgeschoss, das bis anhin als dunkler und weitgehend leerer Estrich diente, zu einem zusätzlichen Wohnstockwerk umzubauen. Entstehen sollte ein neues Elternschlafzimmer, zwei Kinderzimmer, ein grosszügiges Bad und Platz zum Entspannen.
Licht im alten Dachstock
Mit diesem Wunsch wandten sie sich an den örtlichen Zimmermann Christian Strahm, der daraufhin die Gesamtplanung übernahm. Für ihn war bei diesem Projekt die entscheidende Herausforderung, Tageslicht in die neuen Dachräume zu bringen. Das Dach wurde bereits 2011 saniert und war in einem entsprechend guten Zustand. Bis anhin sorgten vier kleine Glasziegel-Flächen für ein Minimum an Licht auf dem Dachboden – zum Wohnen ist eine solche Lösung natürlich nicht gemacht. Neue Dachöffnungen in einem denkmalgeschützten Gebäude sind meistens eine Herausforderung: Auch das Dach des historischen Bauernhauses sollte möglichst gleich aussehen wie zuvor. «Ich musste also die Wünsche der Familie nach Tageslicht und die Vorschriften der Denkmalpflege unter einen Hut bringen», erzählt Strahm.
Als Lösung schlug Christian Strahm vor, anstelle der Glasziegelfelder VELUX Dachfenster einzubauen. VELUX Dachfenster lassen sich bei Bedarf 4 cm vertieft in das Dach einbauen, so dass sie praktisch bündig mit den Ziegeln verlaufen. Die Dachfenster fügen sich also unauffällig in das Dach ein und lassen erst noch rund doppelt so viel Tageslicht einfallen wie vertikale Fenster etwa einer Lukarne. Ästhetik, Wohnkomfort und Realisierbarkeit konnten auf diese Weise bestmöglich vereint werden und so überzeugte Strahms Vorschlag auch die Denkmalpflege. Diese gab grünes Licht und man konnte loslegen.
Spezielle Baustelle
Flexibel bleiben und eigene Lösungen suchen: diesen Grundsatz verfolgte man auch auf der Baustelle. «Das alte Haus ist zwölf Zentimeter aus dem Blei und die Winkel stimmen nicht mehr, also mussten wir alles sehr gut ausmessen, damit am Ende alles optimal zusammenpasst», erzählt Strahm. Auf der Baustelle half auch Bauherr Walter Wichtermann tatkräftig mit. Als die ersten zwei Öffnungen für die Dachfenster ausgehoben waren, staunte er nicht schlecht: «Es kam viel mehr Licht rein, als ich erwartet hatte. Da stieg meine Vorfreude natürlich nochmals.»
Wenn es um Dachfenster geht, bevorzugt der Zimmermann Strahm VELUX Produkte. «Die Qualität und der Preis stimmen und die Dachfenster funktionieren einwandfrei auf verschiedensten Dachtypen. Deshalb arbeite ich ausschliesslich mit VELUX», erklärt er. Wie erwartet waren die vier Dachfenster schnell montiert und das Dach innerhalb von nur zwei Tagen wieder geschlossen. So konnte man rasch mit der Isolierung beginnen.
Helles Wohnstockwerk
Als ein paar Wochen später die komplette Innenausstattung fertig war, konnten die Wichtermanns endlich ihr neues, helles Wohnstockwerk beziehen. «Wir sind mit dem Resultat sehr zufrieden», sagt Bauherr Walter Wichtermann. Im neuen Dachgeschoss treffen Tradition und Moderne aufeinander: Weiss gebeizte Holzdecken geben dem Innern eine moderne Atmosphäre, gleichzeitig erinnern die dunklen Dachbalken an die lange Geschichte dieses Hauses. Zu den Dachfenster-Öffnungen hin ist die Holzverkleidung jeweils angewinkelt, so dass maximal viel Licht einfallen kann. «Im Erdgeschoss ist es durch die alte Bauweise eher düster. Umso wichtiger war es uns, dass wir hier oben viel Tageslicht haben.» Die elektrischen VELUX Integra®-Dachfenster waren rückblickend eine gute Wahl: «Ich war am Anfang etwas skeptisch, aber es ist einfach komfortabler, wenn man die Dachfenster per Knopfdruck oder per Timer öffnen und schliessen kann», meint Wichtermann. Auch die Innenrollos sowie der aussenliegende Hitzeschutz lassen sich automatisch bedienen, und ein integrierter Sensor schliesst die Fenster bei Regen von selbst.
Freude am Projekt hat auch das Handwerker-Team: «Wenn wir sehen, dass aus der Planung auf dem Papier etwas wirklich Schönes entsteht, motiviert das bei der Arbeit zusätzlich», sagt Christian Strahm. Dank guter Planung und einer flexiblen Dachfenster-Lösung von VELUX hat er es mit seinem Team geschafft, einen 300-jährigen Dachstock mit Licht und neuem Leben zu erfüllen. Die Verbindung von Tradition und Moderne – so kann es klappen.
Bauherr
Walter & Ursula Wichtermann, Kirchenthurnen
Planung&Ausführung
Schreinerei Strahm, Mühlethurnen
Architekt
Mösching Architektur AG, Toffen
Material
4 x VELUX INTEGRA® Schwingflügelfenster GGU, Grösse 78cm x 118cm (MK06)
Hitzeschutz:
4 VELUX Aussenrollläden, elektrisch
Bis zu 94% Hitzereduktion und komplette Verdunkelung
Fertigstellung
November 2019