Uwe Ditz
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Sich selbst bezeichnet Uwe Ditz als „Ästhet mit dem Mut zum Experiment“, der die eigenen Grenzen immer wieder neu definiert und den Stillstand vermeidet. Mit dieser Polarität aus Risiko und dem Streben nach Perfektion ist er ein international gefragter und ausgezeichneter Fotograf.
Doch der 1963 geborene Stuttgarter ist mitnichten einfach nur Fotograf. Ein denkender Künstler mit dem Zeug zum zeitlosen Klassiker, der zu Lösungen von hoher Individualität kommt. Standardlösungen liegen ihm fern. Seine Fotografien sind geprägt von hoher Eigenständigkeit, von Humor und gewitzter Skurrilität.
Ditz sucht die Überraschung. Seinen Bildkompositionen haftet eine Aura geheimnisvoller Komplexität an. Sie verführt uns dazu, einzutauchen in die Bildwelten, hinter deren von fast malerisch virtuoser Farbigkeit schillernden Oberflächen immer Ungeahntes lauert. Ditz fragt nach Identität. Was verbirgt sich hinter den eigenartig unkeuschen Blicken der fast aseptisch wirkenden Nonnen auf seiner Serie mit Geistlichen? Ditz gibt keine Antworten vor. In einem offenen Spiel der Wahrnehmung, unserer individuellen Wahrnehmung, lässt er Raum. Raum für unsere Fantasie. Raum für unsere Geschichten und persönlichen Interpretationen.
Ditz porträtierte Menschen wie Til Schweiger, Ralf Rangnick sowie internationale Stars wie Javier Bardem, Cate Blanchett oder Clint Eastwood. Mit seinen schwerelosen und metaphysischen „Wolkenbildern“ begab er sich fast in die religiös anmutende Nähe eines Malers wie Caspar David Friedrich. Und für seine Beschäftigung mit „Rotschöpfen“ (Buch und Ausstellung) erhielt er im Jahr 2001 den Deutschen Fotobuchpreis in Gold. Werke von ihm finden sich in den Sammlungen des Sony Museums in Tokio, der Quontic Bank in New York und bei zahlreichen privaten Sammlern.
Uwe Ditz lebt und arbeitet in Stuttgart.