Nussbaumer Architekten AG

Zehn Bahnminuten von Zürich entfernt bietet der schlanke, viergeschossige Neubau die Qualitäten eines urbanen Eigenheims für gleich mehrere Familien: In der Heinrichstrasse in Uster vereint das Mehrgenerationenhaus zwei gestapelte, grosszügige Maisonettewohnungen und ein flexibel nutzbares Einraumstudio. Die begehrte Lage in direkter Bahnhofsnähe führt derzeit zu einer Verdichtung der in den 1920er Jahren errichteten Einfamilienhaussiedlung. Geleitet vom Bestreben, sich in einem heterogen gewachsenen Umfeld zu behaupten, wirkt der neue Massivbau wie eine monolithische Skulptur, die durch leichte, kokette kubische Verschiebungen einen ganz eigenen Ausdruck erhält.

Die auskragenden Gebäudeteile geben dem Haus durch ihre schwebende Erscheinung eine subtile Verspieltheit, während der Bau ansonsten eine robuste Standhaftigkeit ausstrahlt. Das Fassadenbild wiederum verkörpert ein Wechselspiel zwischen Schutz und Ausblick, das im Inneren zu entsprechenden Raumstimmungen führt: Die Schlafzimmer wirken schützend, die hohe Wohnhalle der Hochparterrewohnung scheint mit dem Garten zu verschmelzen, und das Dachgeschoss öffnet sich auf zwei Seiten zu einer breiten Dachterrasse mit Blick auf die Voralpen. Rohbelassene Oberflächen im Inneren rahmen die Umgebung ein und verleihen dem Raumerlebnis mehr Tiefe. Sowohl innen als auch aussen zeichnet sich das Wohnhaus durch eine Reduktion auf das Wesentliche aus, was eine Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit schafft.