Jenatschstrasse
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- Jenatschstrasse 3/5, 8002 Zürich Enge
- Año
- 2020
- Cliente
- UTO Real Estate Management AG
Im Zürcher Enge-Quartier haben Fischer Architekten einem Gebäude aus den 1930er-Jahren mit einer sanften Sanierung zu seiner alten Pracht zurückverholfen. Während Charakteristiken aus der klassischen Frühmoderne erhalten und hervorgehoben wurden, entsprechen die neuen Küchen und Badezimmer mit ihrem wertigen Ausbaustandard den heutigen Anforderungen.
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Die ruhige Jenatschstrasse liegt im Zürcher Enge-Quartier in unmittelbarer Nähe des Seebeckens und der beiden Hauptverkehrsachsen Alfred-Escher-Strasse und General-Guisan-Quai. Das Gebäude aus den 1930er-Jahren ist Teil einer Blockrandbebauung und weist den typischen Charakter klassischen Frühmoderne auf. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die wertvolle Substanz durch zahlreiche Eingriffe jedoch beeinträchtigt und verdeckt.
Die sanfte Sanierung bringt die ursprünglichen Qualitäten des Hauses wieder zum Vorschein. Besonderes Augenmerk galt den Charakteristiken aus der Entstehungszeit des Gebäudes, etwa dem farblich sorgfältig gestalteten Treppenhaus mit dem typischen Aufzug. Trotz feuerpolizeilichen Massnahmen gelang es hier, formale gestalterische Elemente zu erhalten.
Neben wenigen Maisonettewohnungen in den obersten Geschossen bestehen die insgesamt 31 Einheiten aus Kleinwohnungen. Zusätzlich befindet sich im Erdgeschoss eine Gewerbefläche. Feine Grundrissverschiebungen orientieren sich einerseits an der früheren Einteilung und andererseits an heutigen Bedürfnissen, etwa indem enge Korridorbereiche zugunsten grosszügiger Essküchen aufgelöst und einzelne vorhandene Grosswohnungen in kleinere Einheiten aufgeteilt wurden. Drei Wohnungen erhielten neu einen kleinen Balkon.
Küchen und Nasszellen wurden komplett ersetzt, während sich die Eingriffe im Übrigen auf ein sensibles Herausschälen des Vorhandenen konzentrierten. Die originalen Holzböden wurden geschliffen und geölt, Oberflächen ausgebessert und neu gestrichen. Damit ermöglicht die Sanierung dem Gebäude nicht nur einen weiteren Lebenszyklus, sondern leistet auch einen Beitrag, die Baukultur der Stadt Zürich wieder aufleben zu lassen.