Dällenbach/Ewald Architekten AG

Der rund hundertjährige Wohnteil des bestehenden Bauernhauses war bautechnisch in einem schlechten Zustand und die ursprüngliche Bausubstanz leider nur noch teilweise vorhanden.
Aufgrund dieser Ausgangslage entschied man sich, einen zeitgemässen Ersatzneubau zu erstellen, der sich in der Ausgestaltung an eine mögliche, ursprüngliche Gestaltung anlehnt, da leider keine ursprünglichen Pläne oder Fotos vorhanden waren.

Das Gebäudevolumen des Bestandes wurde im Neubau übernommen.
Die Proportionen von Fenster, Lauben und Firstschild wurden - aufgrund fehlender Ursprungsplänen und Fotos - gemäss guten, örtlichen Referenzbeispielen wesensgleich gestaltet.
Der im Bestandesbau teilweise vorgefundene Strickbau wurde für die Fassadengestaltung des Neubaus aufgenommen und zeitgemäss interpretiert.
Im Bereich des früheren Tenns wurde der Eingangsbereich (kalter Windfang und Entrée) inklusive der Haustreppe platziert. An den grossflächigen Fenstern nord- sowie auch südseitig kann das Tenn weiterhin an der Fassade abgelesen werden.
Im Entreé, über der Haustreppe aus rohem Stahl, wurde gezielt ein effektvoller «Oblichtkamin» platziert. Zusammen mit der grosszügigen Eingangsglasfront entsteht so eine freundlich-helle Atmosphäre im Empfangsbereich. Die Trennwand zum Ökonomieteil aus Klinkerstein ist eine Referenz an die frühere Tenn-Wand, welche ebenfalls zu grossen Teilen aus Klinker war, jedoch aufgrund des Umbaus nicht erhalten werden konnte.