In Crisis
Inge Beckel
30. mayo 2016
Griechische Agora: Jede kann sich frei äussern. Bild: #ThisIsACo-op © E. D. Sapka
Das griechische Team, zuständig für die Bespielung ihres Länderpavillons, widerspiegelt, was derzeit im eigenen Land im südostlichen Winkel Europas passiert.
Den Verantwortlichen – der Association of Greek Architects – fiel es nicht schwer, das Thema «Reporting from the Front» umzusetzen. Nicht, dass der Pavillon nicht anständig daherkommen würde. Nein. Obwohl er an Wänden und im Raum voll mit Material bepackt ist. Es geht um die Sache. Da ist Griechenland an vorderster Front. Der Pavillon gliedert sich thematisch in Bereiche wie #Urban Crisis, #Crisis in Architectural Profession und natürlich #Refugee Crisis.
Im Hinblick auf Stadt wird beispielsweise gefordert, dass der Park in Hellinikon öffentlich ist – und damit allen offen steht. Oder auf einer Karte ist dargestellt, wo in Gestaltungs- und Designprozessen in interdisziplinären Teams gearbeitet wird. Wie also Bedürfnisse befragt werden und wo Dialoge angesetzt sind. Bezogen auf die eigene Architektenprofession heisst es etwa: «While taking sides with a global neoliberal agenda, architecture plays a clear role in the current climate of social, financial and political crisis and precarity. The architect's role and the sector as a whole are being radically redefined.»
In der Mitte des Raums ist eine Art Agora oder Amphitheater aufgebaut. Die Aussenwände sind mit einer schieferartigen Beschichtung bespannt, worauf sich jede und jeder äussern kann. «When you carefully put two bricks together – there ist begins. MAYBE ARCH WAS THERE BEFORE …»