Crowdfunding für Kaserne
Manuel Pestalozzi
30. septiembre 2019
So stellen sich die Architekten den Innenhof der neuen Kaserne im Vatikan vor. (Visualisierung © filippo bolognese images)
Die Stiftung für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde hat in Solothurn potenzielle Mitglieder des Patronatskomitees über die Erneuerung einer Kaserne der Schweizergarde im Vatikan informiert. Es muss noch Geld gesammelt werden.
Wie Swiss Architects berichtete, hat das Architekturbüro Durisch+Nolli aus Lugano einen neue Kaserne für die Schweizergarde in Rom entworfen. Dass die Finanzierung noch offen ist, geht aus eine Mitteilung von kath.ch über eine Info-Veranstaltung für mögliche Mitglieder des jetzt zu bildenden Patronatskomitees hervor. Der Anlass fand am 28. September 2019 in Solothurn statt.
Architekt Aldo Nolli präsentierte an der Versammlung den Ist-Zustand des Gebäudes sowie Pläne und Visualisierungen, die veranschaulichen sollten, wie die neue Kaserne dereinst aussehen könnte. Es handelt sich bei den Planungen um eine Machbarkeitsstudie, die das Architekturbüro den Behörden im Vatikan präsentiert hatte. 55 Millionen Franken müssen für das Projekt in die Hand genommen werden. Die Stiftung für die Renovation der Kaserne der Päpstlichen Schweizergarde ist für die Geldbeschaffung in der Schweiz zuständig. Für die Suche nach Spendengeldern im Ausland wurde ein gemeinsamer Ausschuss mit Vertretern des Vatikans gebildet. Spezialisten des vatikanischen Staatssekretariats und des Governatorates der Vatikanstadt arbeiteten eng mit Vertretern der Stiftung zusammen.
Welchen Teil des Betrags die Schweiz, welchen der Rest der Welt stemmen soll, geht aus der erwähnten Mitteilung nicht hervor. Doch das Ziel ist klar: Bis zur Feier anlässlich des 500. Jahrestags des Sacco di Roma im Jahr 2027 soll die Erneuerung der Kaserne abgeschlossen sein. Unterstützt wird die inländische Finanzierungskampagne von einem Fundraising-Unternehmen. Das Konzept umfasst verschiedene Massnahmen: Dazu gehören neben Crowdfunding und Spendenaktionen vor allem zahlreiche persönliche Gespräche.