Dällenbach/Ewald Architekten AG

Die heute stark befahrene Bahnhofstrasse von Wilderswil wird mit einem Umfahrungsprojekt wirksam beruhigt, was zu einer wesentlichen Aufwertung dieses Ortsteils führt. Der Studienauftrag «Zentrum bim Bahnhof» wurde als Ideenstudie von den Grundeigentümern GriwaPlan AG und der Burgergemeinde Wilderswil initiiert. Der Studienauftrag wurde im Einladungsverfahren mit drei teilnehmenden Bearbeitungsteams durchgeführt. Ende Oktober konnte unser Beitrag dabei als Siegerprojekt hervorgehen.

Unser Konzept orientiert sich an den Vorgefundenen Prinzipien von Wilderswil. Raumsequenzen und Diversität werden zu Leitmotiven unseres Entwurfes. Hierbei werden identitätsstiftende Spuren aufgenommen und dabei neu und zeitgemäss interpretiert. Die entstehenden Zwischenräume werden zu zentralen Themen, so dass der neue Ortsteil selbstverständlich auf bestehende Strukturen reagiert. Die Bahnhofstrasse wird mit vorherrschend giebelständigen, 4-geschossigen Bauten und einer durchgehenden Gewerbenutzung im Erdgeschoss ihrer Funktion gerecht. Die restlichen Gebäude sind im Bezug zum umliegenden bestehenden Wohnquartier, 3-geschossig. Der bestehende Platz im Süden soll als Begegnungsraum und Verbindung zum Bärenplatz aufgewertet werden. Dieser wird mit einem markanten Kopfbau räumlich gefasst. Ein Dorf weiterbauen heisst für uns, die vorherrschenden prägenden Elemente des Ortes mit zeitgemässen, gestalterischen Mitteln zu referenzieren. Die Gebäude werden somit als moderne Holzbauten entworfen. Eine feinstrukturierte Holzschindelfassade umhüllt den Kopfbau. Durch die verschiedenen Sockelausführungen, die unterschiedlich strukturierten Holzschalungen sowie weiteren Individualisierungsmerkmalen wird eine Vielfalt in der Einheit erreicht, welche ein stimmiges und ortstaugliches Ensemble für Wilderswil schafft.

Unser Projektbeitrag Duwo sieht den Bau von zwei eigenständigen Neubauten vor, die der Bank einen wertigen und zeitgemässen Auftritt verschafft und mit der gewählten Architektursprache die grosse regionale Verbundenheit referenziert.
Die Aufgabestellung beschreibt ein umfangreiches Raumprogramm für den Hauptsitz der Raiffeisenbank. Neben dem neuen Auftritt der Bank, schaffen die Neubauten eine neue ortsbauliche Prägung an diesem zentralen Ortsteil.
Der Projektname Duwo steht für das Konzept von zwei ortsbildprägenden Neubauten, die in ihrer Körnigkeit und architektonischen Prägung, die örtliche traditionelle Bauweise in zeitgemässer Art referenziert.
Der Bankhauptsitz erhält im Erdgeschoss den Kundenbereich, welcher durch den grossen inneren Lichthof, mit den zwei oberen Verwaltungsebenen räumlich verbunden bleibt.

Die Gemeinde Wald, situiert auf dem Hochplateau des Längenbergs, beabsichtigt sein sogenanntes Wiedmer-Haus - ehemaliges Wohnhaus mit Kramladen und seit 25 Jahren unbewohnt - zu erneuern.
Mit einer Gesamtsanierung der historischen Liegenschaft soll das Dorfzentrum dank öffentlichen Nutzungen, wie Dorftreff, Gästezimmer sowie einer Mietwohnung belebt und aufgewertet werden. Erwünscht ist eine Variante, die den vorhandenen Raum unter Wahrung des Gebäudecharakters und Berücksichtigung aller Rahmenbedingungen möglichst optimal, attraktiv und kreativ bespielt.

Unser Vorschlag von einem Haus, welches sich zum öffentlichen Raum, dem Dorfplatz orientiert und die alte Rauchküche aufwertet, überzeugte die Jury und erhielt folglich den Zuschlag.
Mit einem grosszügigen Durchbruch in der alten Steinwand wird eine neue Adressierung geschaffen. Das Wiedmer-Haus öffnet sich zum Dorfplatz und wird der neue Treffpunkt für Bewohner und Besucher dank seiner räumlichen und funktionellen Ausstrahlung.
Die ehemalige Rauchküche, neu interpretiert als Kern des Gebäudes, wird zum Bistro des Dorftreffs. Sie begünstigt die Synergien zwischen den verschiedenen Nutzungen und die Begegnungen. Das Erdgeschoss ist ganz dem Dorftreff gewidmet und ist mit seinen kleineren Räumen prädestiniert für die Vereine. Im Obergeschoss findet eine kleine Mietwohnung oder Gästewohnung (B&B) Platz. Die schöne Holzstruktur des Dachraums wird hervorgehoben und zum idealen einheitlichen Veranstaltungsraum.

Unser Projektbeitrag sieht einen zurückhaltenden Neubau zwischen dem Kirchenschiff und dem Pfarrhaus vor.
Die Kirchenanlage mit Pfarrhaus steht als prägnante Zeitzeugin in der Ebene von Konolfingen. Durch mehrere Umbauten wurde die Situation verunklärt. Die Aufgabestellung beschrieb einen sparsamen und funktional optimalen Eingriff im Bereich des Zwischenbaus.
Mit einem präzis gesetzten Zwischenbau können die geforderten räumlichen Verknüpfungen optimal gewährt werden. Die zurückhaltende Architektursprache stärkt die ausserordentlichen Qualitäten der Bestandesbauten.

Als letztes Teilstück der Siedlung Stuckimatte in Steffisburg soll ein Projekt erarbeitet werden, welches die Anforderungen der 2000 Watt Gesellschaft erfüllt und durch ein flexibles Grundrisskonzept sowohl Cluster- als auch konventionelle 1.5 – 4.5 Zimmer Wohnungen anbieten kann.

Nach dem aktuellen Stationierungskonzept der Armee soll der Waffenplatz Lyss aufgehoben und die dort stationierte Instandhaltungsschule nach Thun verlegt werden. So kann die Ausbildung zentralisiert, Synergien genutzt und Betriebskosten minimiert werden.

„Hagu-Hans“ Ein eindrücklicher Charakter aus den legendären Gotthelf Filmen. Etwas schroff im Umgang, zurückgezogen lebend, aber ein grosses Herz und ein verlässlicher Mensch wenn’s darauf ankommt.

„Duir“ aus dem Keltischen für „die Eiche“ ein Symbol für die Ewigkeit.

Ein neues Quartierzentrum bringt Leben ins Unterdorf. Das Projekt reagiert mit zwei unterschiedlichen Typologien auf die spannungsvolle Situation.