Neues aus dem Norden?

Juho Nyberg
7. November 2013
«The next big thing» der Globalisierung? Guggenheim überall (Bild aus www.guggenheimhki.fi)

Nachdem sich die Stadtregierung Helsinkis vor anderthalb Jahren zwar knapp, aber dennoch gegen ein Guggenheim-Museum ausgesprochen hatte (und damit dem Willen der Bevölkerung entsprach, die gemäss einer Umfrage sogar zu 82% dagegen war), nimmt die internationale Museumskette nun einen neuen Anlauf.

Schmackhaft gemacht wird der überarbeitete Antrag mit Einsparungen, die unter anderem aus dem Verzicht auf die Zusammenarbeit mit dem lokalen Kunstmuseum entstehen (- € 0,7 Mio.). Posten wie die Lizenzgebühr von $ 30 Mio. bleiben natürlich bestehen. Obwohl noch kein Projekt vorliegt (es soll aus einem internationalen Architekturwettbewerb hervorgehen), werden dennoch schon Zahlen zur Wirtschaftlichkeit herumgereicht, die ganz im Sinn der Guggenheim Foundation nun besser dastehen, als im ersten Anlauf. So geht man nun von einer höheren Besucherzahl - und damit höheren Einnahmen - aus, wohingegen Personalkosten und weitere Ausgaben geringer ausfallen sollen.

Die angenommenen Baukosten von € 130 Mio. sind rein spekulativ, zumal derzeit noch kein Projekt vorliegt. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Finnen mit den aufgehübschten Zahlen umstimmen lassen und ob es ihrer Meinung nach ein Guggenheim-Museum als «Symbol des neuen Helsinki» braucht, oder ob ein solches Museum doch eher als ein weiterer Standort eines globalisierten Kulturbetriebs angesehen wird.

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