ETHZ-Campus Hönggerberg: Sonderbauvorschriften genehmigt

Juho Nyberg
19. October 2020
Der Campus Hönggerberg der ETH Zürich soll erweitert werden. Eine weitere Hürde für dieses Vorhaben ist nun genommen. (Foto: GurkanSengun via Wikimedia Commons, CC BY 2.0)

Der Zürcher Gemeinderat hat den Sonderbauvorschriften für den Ausbau des Campus Hönggerberg der ETHZ zugestimmt. Dies allerdings unter Auflagen: Es sind geeignete Massnahmen zu ergreifen, um dem Anspruch eines ökologischen Leuchtturmprojekts gerecht zu werden. Die Ergänzungen der Sonderbauvorschriften umfassen unter anderem Vorgaben zur Energie (keine fossilen Energieträger), zur Freiraumgestaltung (Vermeidung einer übermässigen Erwärmung der Umgebung) oder zur Verhütung unnötiger Lichtemissionen.

Die im Sommer 2018 öffentlich aufgelegten Sonderbauvorschriften «ETH Zürich, Campus Hönggerberg» schaffen nun zusammen mit der BZO-Teilrevision «ETH Hönggerberg» die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die bauliche Weiterentwicklung der Anlage entsprechend dem «Masterplan 2040».

Der Ausbau soll den Campus Zentrum, der aufgrund seiner Lage inmitten der Stadt so gut wie keinen Spielraum für eine Erweiterung aufweist, entlasten. Dass dies nötig ist, zeigt sich an den Eckdaten des Masterplans: Die Baumasse soll auf rund 1,9 Millionen Kubikmeter anwachsen, was einer Steigerung um mehr als 50 Prozent des aktuellen Bestandes entspricht. Städtebaulich soll der Campus weiterhin als autonome Einheit in Erscheinung treten. Eine Anbindung an die beiden angrenzenden Quartiere Höngg und Affoltern wird nicht erfolgen. Angestrebt wird eine Entwicklung nach innen.

Weiterhin ungelöst ist unterdessen die ausreichende Anbindung an den öffentlichen Verkehr, wird doch mit 20 000 Personen gerechnet, die die neuen Anlagen benutzen werden. Ob die diskutierte Elektrifizierung der Busse und damit eine Kapazitätserhöhung schon die Lösung ist, muss sich erst noch zeigen.

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