Die Messe Baselworld und ihre Stände
Jenny Keller
27. March 2014
Nettes Blumenarrangement. iPhone-Bilder: jk
Wenn die Züge nach Basel voll sind in der überteuerten ersten Klasse, wenn in Basel am Bahnhof SBB die Uhrenwerbungen tief hängen und wenn alle Englisch sprechen im Trämmli, dann ist wieder Baselworld-Zeit. Die Messe der Superlative rollt in den Messehallen die Spannteppiche aus, setzt Tausende von weissen Frühlingsblumen in eigens kreierte Blumentöpfe auf dem Messeplatz und beschäftigt schon im Vorfeld der Messe rund 20 000 Arbeiter während sechs Wochen. Diese bauen keine normalen Messestände, sondern mehrstöckige Gebäude mit Küche, Lift und eigenen Sanitäranlagen. Auch logistisch ist das Ganze eine Meisterleistung. Die rund 7000 Lastwagen werden per Funk von Warteräumen ausserhalb der Stadt abgerufen, damit die Tonnen von Stahl, Holz, Kunststoff und Glas reibungslos aneinander vorbeikommen.
Letztes Jahr wurden die neuen Hallen in Basel erstmals mit den Luxus-Ständen bespielt, dieses Jahr sind deshalb keine Neuigkeiten im Standdesign zu vermelden (zum Glück – denn diese teuren Bauten sind es Wert, eingelagert zu werden). Wir haben deshalb bei einem Rundgang ein paar der Bauten näher angeschaut, um daraus vielleicht architektonische Inspiration zu erhalten. Messestände sind sonst ja nicht unbedingt eine Wohltat fürs Auge, das wurde an dieser Stelle bereits während der Swissbau bemängelt. Vielleicht lässt sich für zukünftige Standbauer etwas lernen von der Baselword. Es brüllt hier zwar ein glitzerndes Design neben dem anderen nach Aufmerksamkeit, aber immerhin passen Fassaden und Ausformulierung der einzelnen Stände zusammen und bilden eine Einheit. Zuweilen fallen auch wirklich sehenswerte Beiträge auf, bei denen man sich auch als Nicht-Stand-Designer inspirieren kann. Siehe linke Spalte.