Visualisierung © smarch-Mathys&Stücheli Architekten
© smarch-Mathys&Stücheli Architekten

Grosshofbrücke

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Standort
Kriens
Jahr
2017-
Bauherrschaft
Bundesamt für Strassen ASTRA
Wettbewerb
2017, 1.Preis
Projektierung
seit 2017
Fläche
80`000 m²
Projektteam
march-Mathys&Stücheli Architekten, Zürich | ACS Partner AG Bauingenieure, Zürich

Um die Innenstadt von Luzern vom Verkehr zu entlasten, soll im Westen der Stadt ein neuer Autobahntunnel in Richtung Kriens entstehen. Am südlichen Portal wird die heute vierspurige Grosshofbrücke auf acht Spuren erweitert. In der Überzeugung, dass ein derart grosses und teures Bauwerk nicht nur dem Verkehr dienen sollte, konzipierte unser Team ein multifunktionales Gebäude mit einer Autobahn im Zwischengeschoss und einem Dachpark mit spektakulärer Aussicht auf den Pilatus und das Alpenpanorama.

Die neue Brücke wächst als Gebäude aus dem Sonnenberghang hinaus, überspannt die Luzernerstrasse, wird auf der gegenüberliegenden Seite durch die Topographie der Autobahnzufahrt aufgefangen und mündet in die südlich anschliessende Tallandschaft. So entsteht zwischen Sonnenberg und dem erweiterten Salesiahügel eine Torsituation, die nicht inszeniert, sondern integraler Bestandteil der naturnahen Landschaft ist. Das Infrastrukturbauwerk soll zwar als solches gelesen werden, gleichzeitig aber differenziert auf die städtebaulichen Gegebenheiten reagieren. Zur Stadtseite hin als «Brückenhaus» konzipiert, zur offenen Talseite in die Landschaft übergehend, vermittelt die neue Grosshofbrücke auf allen Ebenen zwischen Bestehendem und Neuem und wird zur belebten Stadt-Landschaft.

Auf der Sonnenbergseite wird die Dachlandschaft an das bestehende Wegsystem angeschlossen und stellt so die Verbindung mit dem südlich anschliessenden Autobahnpark her. Die Ausgestaltung bleibt einfach und zurückhaltend; artenreiche Wiesen, Wildsträucher und Kleinbäume bilden eine ökologisch wertvolle, offene und extensive Landschaft. Die am Fusse des Sonnenbergs entlang der Neubebauung nach Kriens führende Promenade wird unter der Brücke durch eine dreidimensionale Spiellandschaft fortgesetzt. Zwischen Brückenhaus und den neuen Bauten vermitteln jeweils zwei luftige Baumreihen.

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