Foto © Tamara Tschopp
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Neubauten Bühlerwiese

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Standort
Stockenstrasse, 8802 8802 Kilchberg
Jahr
2015

Bauherr
Reformierte Kirche Kilchberg, Stockenstrasse 150, 8802 Kilchberg

Auftragsart
Weiterbearbeitung aus 1. Preis Studienauftrag

Kubikmeterinhalt nach SIA 416
5'607 m3

Anlagekosten (KV, BKP 1-9)
CHF 6.05 Mio inkl. MwSt.

Bauzeit
2011 - 2015

Leistungsumfang
Projektierung, Ausführungsplanung, Bauleitung vor Ort, gestalterische Bauleitung

Raumprogramm
8 Mietwohnungen (3.5 - 5.5 Zimmerwohnungen) mit Nebenräumen und Parkgarage

Die neue Bebauung der Bühlerwiese soll mit der Setzung zweier Volumen die vorgefundene Stimmung aufrechterhalten. Wichtig dabei scheint, dass die beiden Baukörper als Solitär einer vorhanden Wohnhaus-Körnung entsprechen, gleichzeitig aber auch mit ihrer Stellung zur Strasse und ihrem gegenseitigen Dialog Präsenz und Stärke zum vis-à-vis entstehen lassen. Die Durchgrünung des umgebenden Raumes bleibt erhalten und Durchblicke in die Weite lassen die grosszügige Wirkung des Ortes intakt. Die Staffelung des Baukörpers gegen Süden erhöht die Fassadenabwicklung Richtung Sonne und schafft so Raum an privilegierter Lage. Mit der gleichzeitigen Abstufung der Volumina in ihrer Höhe werden auf selbstverständliche Art auch die Aussen-Wohnbereiche als Terrassen-Dachflächen in die Gesamterscheinung mitaufgenommen und lassen die Häuser differenziert, feingliedrig und homogen wirken. Die Massstäblichkeit zu den umliegenden Wohnhäuser bleibt mit der vorgeschlagenen Dreigeschossigkeit (2 Vollgeschosse, 1 Dachgeschoss) erhalten und das nachbarschaftliche Gegenüber wirkt unangestrengt und direkt. Das Zusammenspiel der Baukörper funktioniert über die Verformung der Masse genauso wie über das direkte Nebeneinander, wobei letzteres mit den präzis geschnittenen Gebäudekanten und der Anordnung von Terrassenflächen nie eine unangenehme Nähe entstehen lässt. Da für alle Wohnungen die entsprechenden Aussenbereiche aus dem Zuschnitt des Baukörpers selbst entstehen, wird der umgebende Raum auch weiterhin als fliessender Grünraum erhalten bleiben. Strassenseitig führt eine von raumhaltigen Heckenkörpern gesäumte Eingangsrampe zu den beiden Hauszugängen.

Die aus dem Ort entwickelte Aufteilung in zwei Wohnhäuser unterstützt das Ziel den innen liegenden Wohnungen Allseitigkeit zu gewähren und jede einzelne Einheit von mindestens drei Himmelsrichtungen profitieren zu lassen. So organisieren sich die Wohnungstypen über ebenerdig oder direkt über eigene Wohnungstreppen auf alle drei Ebenen. Jede Wohnung hat ein Maximum an Individualität und ortspezifischer Qualität, so ist keine gleich der anderen und entspricht damit im Kollektiv jeglichem Nutzerbedürfnis. Mit der Anordnung von grosszügigen Tagbereichen und kompakten Individualeinheiten können die reinen Erschliessungsflächen reduziert werden und es entsteht eine Einheitlichkeit in der Grundrissdisposition. Verbindender Gedanke der Volumetrie mit dem inneren Raumverständnis bilden die Aussenbereiche und Dachflächen, welche den Baukörper gliedern und die Ausblicke der Wohnungen säumen.

Die Häuser werden als geschnittene homogene Baukörper verstanden, welche in ihrer Materialität und Farbigkeit eine Einheit bilden. Dabei stehen die in einem hinterlüfteten Fassadensystem fein geschliffenen Brüstungsbänder aus vorfabrizierten, glasfaserarmierten Betonelementen (Ecomur) im horizontalen Dialog zu verputzten Fassadenflächen zwischen den Fensterpartien. Sockel-, Terrassenbrüstungs- und Dachrandbereiche können so in einer einheitlichen Sprache gehalten werden.

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