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Unité d'habitation LC

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Standort
Briey, Frankreich
Jahr
1998

Le Corbusier erstellte 1957 bis 1960 im Auftrag der Provinz Lothringen, die Unité d’habitation, auf einem Hügel umgeben von einem prächtigem Laubwald in Briey-en-fôret.

Das Gebäude diente als Unterkunft für Gastarbeiter der umliegenden Erzminen. Die Einwohner von Briey standen der Unité allerdings ablehnend gegenüber; nach dem Auszug der letzten Bewohner wurde ein Rückbau des 18 stöckigen Volumens in Erwägung gezogen. Schlussendlich wurde das Gebäude vom angrenzenden Spital erworben und im nördlichen Abschnitt wurde die Spitalverwaltung und Schulung eingebaut. Durch Verbinden der bestehenden Wohnungen wurden im südlichen Teil individuelle, grössere Wohnungen geschaffen. Ron Kenley Initiator des Vereins ‚La Première Rue’ entdeckte die Unité während den Renovationsarbeiten und konnte nach langen Verhandlungen den unteren Erschliessungskorridor, die Première Rue, mit den 34 Wohnungen retten. 1990 wurde der Verein mit 24 internationalen Architekten und Künstlern gegründet, welche eine Wohnung kauften und umbauten. Die Gründungsmitglieder agieren als Korrespondenten in Ihren Ländern und bringen so dem Verein Aktivitäten wie Austellungen und Kongresse. Während den ersten Jahren fanden mehrer internationale Austellungen statt und eine Architekturschule das Laboratory for primary Studies in Architecture (LopSiA) funktionierte während fünf Jahren. Von der ETH Zürich organisierten wir zwei Arbeitswochen. 2000 wurde der Verein aufgelöst und die Lokalitäten der regionalen Kulturbehörde übergeben.



Wohnung 103 West

Die Wohnungen wurden leider stark beschädigt, dass eine Renovation in den Originalzustand nicht mehr möglich war. Die Treppen und Fenster blieben als Relikte übrig. In der Wohnung wurde mit Zurückhaltung ein minimaler Sanitärkubus aus Gips am bestehenden Ort aufgestellt. Wände und Decken wurden von den mehrschichtigen Tapeten und Anstrichen befreit. Die Spuren an Decken und Wänden des bestehenden Grundrisslayouts zeugen von Le Corbusiers Gedankengut. Der Betonraster wurde mit bloss 14cm Stärke (Wände und Decken) zusammenhängend ausgeführt. Die Küche im Eingang wurde mit bestehendem Trennmöbel renoviert.

Die Inspiration für die Vermarktung der defekten Innenwandpanele kam mit dem Verkauf von Mauerfragmenten der Berliner Mauer. In einer limitierten Auflage wurden Original Wandplatten anlässlich der Ausstellung im Architekturforum Zürich verkauft.

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