Totalsanierung Wohn- und Geschäftshaus

Luzern
Architekten
GKS Architekten AG
Standort
Moosstrasse 19, 6003 Luzern
Jahr
2019

Der schachbrettartige Stadtbauplan von 1897 löste in der Luzerner Neustadt eine gewaltige Bautätigkeit aus. Innerhalb von wenigen Jahren war das Hirschmattquartier gebaut. An den äusseren Rändern entstanden repräsentative Geschäfts- und Hotelbauten mit aufwendigem Fassadenschmuck. Im Innern des Quartiers erlebte die Belle Époque – die Phase des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs von 1884 bis zum Ersten Weltkrieg – ihre Blüte vor allem in Form von sechsgeschossigen Mietwohnungsblöcken, die nicht auf Monumentalität ausgelegt waren, sondern auf Verspieltheit. Sie zeichnen sich aus durch verschnörkelten, teilweise überladenen Fassadenschmuck, durch auskragende Balkone, durch prägnante Sockelgeschosse und durch steile Mansarddächer.

Das Haus an der Moosstrasse 19 wurde 1907 als Teil eines Mietshofgevierts von F.E. Japke und Felder & Cie. erbaut und liegt an prominenter Lage im Neustadtquartier. Alle wesentlichen Fassadenelemente sind in ihrem Ursprung erhalten. Allerdings war der Ausdruck des Gebäudes im Verlauf der Jahre durch verschiedene Sanierungen und Farbveränderungen verunklärt worden. Mit dem Umbau nutzten wir die Chance, das Ursprüngliche, das Einzigartige und den Charme dieses Gebäudes wieder ans Tageslicht zu bringen und den Originalzustand so weit als möglich wiederherzustellen. Im Inneren standen die sanfte Sanierung des Bestands, die Integration des neuen Aufzuges und der Einbau von zwei zusätzlichen Wohnung unter dem Dach im Fokus.

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