Rheinsteg in Rheinfelden DE CH, Hängebrücke in Holzbauweise
Rheinfelden
- Ingenieure
- Ingenieurbüro Miebach
- Standort
- Flossländerweg, 4310 Rheinfelden
- Jahr
- 2017-2019
- Bauherrschaft
- Stadt Rheinfelden (Baden-DE), Stadt Rheinfelden (Aargau-CH)
- Architekt
- swillus architekten
- Landschaftsarchitekt
- HHVH Landschaftsarchitekten, Berlin
Abmessungen:
Länge: ca. 213,50 m
Breite: 4,50 m
Konstruktion:
Hängebrücke mit einem Fahrbahnträger aus blockverleimten Brettschichtholz. Stahlpylone mit „Knick“ in Form eines umgedrehten „Y“. Belag aus großformatigen Natursteinplatten, Geländer aus Stahl, Handlauf aus modifiziertem Holz.
Objektplanung:
Leistungsphasen 1-9
Tragwerksplanung:
Leistungsphasen 1-6
Die Ufer des Rheins bei Rheinfelden sind trotz unterschiedlicher Topografie meist geprägt von einem üppigen dichten Baumbestand. Wie ein Baum am Ufer, der nach Licht und Weite sucht, sich weit hinauslehnt um dann nach oben zu streben, neigen sich die Pylonpaare des neuen Rheinstegs zum Fluss hinaus und entwickeln sich dann in die Vertikale mit leichter Rückneigung zum Ufer, die Balance zu halten. Das vom natürlichen Vorbild inspirierte Entwurfskonzept sieht beiderseits des Rheinufers hinausstrebende Pylonpaare vor, die sich vom Ufer hin zum Fluss neigen, vor den Saum der Gehölze. Der beeindruckende Flussraum des Rheins wird, durch die Anordnung der Hauptragwerke am Ufer weitestgehend frei gehalten, die reizvolle Ansicht auf die historische Altstadt von Rheinfelden/Aargau bleibt unverstellt. Die Stützweite wird durch die Gründung der Pylone an der Uferlinie auf statisch sinnvolle 180m reduziert.
Der neue Rheinsteg ist als Hängebrücke konzipiert, das filigrane Band der Fahrbahn wird von zwei Seilen mit vertikalen Abhängungen gehalten, die Rückverspannung erfolgt über die Pylonköpfe in Richtung Widerlager. Die Pylone sind im unteren Abschnitt als Zwillingsprofile aufgespreizt und vereinigen sich im Umlenkungspunkt zu einem nach außen geneigten Profil. Das Band der Fahrbahn besteht aus einem durchlaufenden Holzträger mit einem Gehbelag aus großformatigen Granitplatten. Die Verjüngung im Querschnitt folgt der Umlenkform des vertikalen Seils, die Granitplatten kragen über den Rand des Holzträgers hinaus und schützen mit der seitlichen Holzverkleidung den Holzträger vor Regen und Schmutz und garantieren so eine hohe Lebensdauer. Die Wahl der Naturmaterialien unterstreicht die Nachhaltigkeitsaspekte und den naturnahen Kontext des Rheinufers.
Dazugehörige Projekte
Magazin
-
Spiel mit der Topografie
vor 4 Tagen
-
Auf gute Nachbarschaft
vor 4 Tagen
-
Lebenswerte Dichte
vor 4 Tagen
-
Abschied von einer Ikone
vor einer Woche