Neubau Biozentrum der Universität Basel
Basel
- Architekten
- Ilg Santer Architekten
- Jahr
- 2010-2020
- Bauherrschaft
- Universität Basel
- Generalplaner
- b+p baurealisation
Das Areal „Schällenmätteli“ in Basel soll sich innerhalb der nächsten Jahre zu einem modernen und vernetzten universitären Campus entwickeln; ein Hauptanliegen der Universität ist es, den Bereich Life Sciences mit einem Neubau stärker zu profilieren. Zusammen mit dem Departement Biozentrum als primärem Nutzer sind im Neubau ein Rechenzentrum, allgemeine Unterrichtsräume sowie eine Cafeteria geplant. Die beengten Verhältnisse und eine geforderte HNF von 23‘400 m2 bedingen eine Entwicklung des Bauvorhabens in die Höhe.
Der prismatische rechteckige Baukörper überstrahlt in der Achse des Münsters rheinabwärts die umgebende städtische Textur und setzt so neben den Monumenten für Handel, Industrie und Kirche ein Zeichen für den Bildungsstandort Basel. Die Konzentration der Gebäudegrundfläche schafft einen grossen Platz um das Hochhaus. Dieser funktioniert als aussenräumliches Herzstück des neuen Campus der Universität Basel.
Vom Platz gelangt man über Eck in die zentrale Eingangshalle des Gebäudes mit den öffentlichen Funktionen und den Lehrräumen. In einer mehrgeschossigen Raumfigur löst sich die Eingangsebene im Innern in eine seerosenartige Plattform auf, die den Blick in den zentralen Hof im ersten Untergeschoss freigibt. Um diesen gruppieren sich die öffentlichen Nutzungen von Lehre und Cafeteria. Die kreisförmigen, freien Nutzungseinheiten erzeugen im Kontrast zur orthogonalen Grundstruktur des Baus ein an Blickbeziehungen reiches Raumgefüge, das sich mit seiner Umgebung verzahnt und die Halle zum repräsentativen Herzstück des Campus macht.
Über der Eingangshalle erhebt sich der Laborbau als Turm. Auf 10 Geschossen finden je vier Forschungsgruppen pro Geschoss Platz. Im zweiten und dritten Untergeschosse gruppieren sich um den Fussabdruck des Hochhauses die Betriebsräume und die Tiefgarage.
Die Grundstruktur des Hochhauses bilden die raumhaltigen Fassadenstützen, die als vertikale Medienerschliessung dienen, sowie die vier zentralen Kerne mit den Fluchttreppen.
Die Fassaden tragen als grosse, gelochte Wandscheiben die horizontalen Wind- und Erdbebenlasten ab. In Verbindung mit den vier kompakten Kernen und den Fassadenstützen wird so die Konvention für Hochhäuser einer Curtainwall-Fassade mit massivem zentralem Kern zugunsten einer möglichst freien Grundrissgestaltung unterlaufen. In der zentralen Halle wird die Tragstruktur in ihrer Umkehrung zu einem kraftvollen Innenraum, der auf die gesamte Campusanlage ausstrahlt.
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