Möhlin (CH): BATA-Park Verdichtung (1. Rang)
Testplanung
- Architekten
- Ammann Albers StadtWerke
- Standort
- Testplanung
- Jahr
- 2014
- Bauherrschaft
- Gemeinde Möhlin
- Team
- Raderschall Partner Landschaftsarchitekten
Der Raumcharakter der aus den 20er Jahren stammenden Bata-Siedlung wird ganz wesentlich durch die durchgehende, offene Wiesenfläche geprägt, auf der sich wie Findlinge wenige kleine, kubische Bauten erheben - ohne Garten, ohne Zaun, sogar ohne Aussensitzplatz. Die Wohnqualität dieser Häuser ist gerade deswegen sehr hoch – solange aus jedem Fenster der Blick in eine relativ weite Parklandschaft fällt, und solange der nächste Nachbar gerade weit genug entfernt ist. Der ungeschützt in der Fläche stehende Baukörper bietet seinen Bewohnern Privatheit durch Abstand und Gemeinschaft erst auf Rufweite.
Die ins Auge gefasste Verdichtung verändert diesen Charakter nicht nur volumetrisch, sondern ist auch eine potentielle Bedrohung für das soziale Funktionieren des Raumsystems: Mit den neuen Baukörpern kommen mehr Menschen, mehr Autos, mehr Interaktion in die Siedlung. Unser Vorschlag zielt deshalb darauf ab, die Bestandsbauten vor zu grosser Nähe und zu erdrückender Nachbarschaft zu schützen und dennoch eine annehmbare Ausnutzung zu erreichen. Die Neubauten sollen nicht – oder nicht wesentlich – höher sein als die bestehenden Wohnbauten, und sie sollen in ihrem Wohnumfeld trotz der höheren Dichte attraktive Aussenraumqualitäten aufweisen, damit ihre Bewohner nicht die Wiesen vor den Fenstern der Altbauten besetzen.
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