Einfamilienhaus
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- Jahr
- 2024
Der Neubau eines Einfamilienhauses liegt im hinteren, privaten Bereich einer schmalen Parzelle mit leichter Hanglage. Das Herzstück bildet ein durchgehender und ebenerdiger Wohnraum, der vorne und hinten zum Garten verglast ist und seitlich von Wohnräumen gefasst wird. Das entstandene Raumkontinuum verbindet den Innen- und den Aussenraum nahtlos. Seitlich sind es Schiebe- und Falttüren, die den Wohnbereich und die angrenzenden Räume je nach Bedürfnis verbinden oder abgrenzen. Querbezüge werden bewusst zugelassen, auf starre Grenzen wird weitgehend verzichtet, so dass der Wohnraum variabel und erweiterbar bleibt. Der zentrale Raum ist das Ergebnis einer räumlichen Entflechtung, die ihren Ursprung im Auseinanderrücken der Haupttragewände findet, innerhalb derer sich die gefassten Räume abbilden. Der inhaltlich dichteste Raum, der Hauptwohnraum, ist strukturell ein «leerer» Raum und erfährt dadurch Spannung und Ruhe zugleich. Eine schmale Treppe führt ins Obergeschoss. Dieses ruht auf den vier inneren Eckpunkten der darunter liegenden Aussenwände. Interessanterweise werden dadurch die begrenzenden Momente des «leeren Raumes» mit einer grossen Last belegt und akzentuiert. Die tragenden Aussenwände aus Sichtbeton stehen in den beiden Geschossen rechtwinklig zueinander. Dies ist eine Konsequenz der gewählten Ausrichtung der Räume und des bewussten konstruktiven Wechselspiels zwischen Empfindlichkeit und Robustheit. Gegensätze, die auf die Unebenheiten des Terrains und den Druck der baulichen Dichte anspielen und in ihrer simultanen Unruhe und Einfachheit den umbauten Raum prägen.