Foto © Roger Frei
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Grundriss Erdgeschoss
Grundriss 1.Obergeschoss
Grundriss 2.Obergeschoss
Längsschnitt

Umbau und Instandsetzung Kreisgebäude 3

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Standort
Zürich (ZH)
Jahr
2011
Programm
Kreisbüro, Regionalwache STAPO
Bauherrschaft
Stadt Zürich, Amt für Hochbauten
Architekten
ARGE Nik Biedermann / Michael J. Heusi
Baumanagement
b+p baurealisation ag
Rauminhalt SIA 416
12‘100m3
Gebäudekosten BKP 1-9
Fr. 18.7Mio.
Planerwahlverfahren
2005, 1. Rang
Ausführung
2005-2011

Als Aussenposten im eingemeindeten Wiedikon wurde das Kreisgebäude 1910 vom damaligen Stadtbaumeister Friedrich Fissler als einziges Verwaltungsgebäude der Stadt Zürich im Heimatstil erstellt. Das voluminöse Eckhaus mit seinem markanten Tuffsteinsockel, den farbig ornamentierten Fassaden und den hohen Dachgiebeln verbindet einen repräsentativen Auftritt mit wohnlicher Ausstrahlung. Dies hat damit zu tun, dass es ursprünglich in den oberen Geschossen Wohnungen enthielt. Die zeittypischen Formen und warmen Farben des Heimatstils unterstützen dieses Programm, das Bürgernähe zum Ausdruck bringt.

Ziel der architektonischen Intervention war es, die innere, räumliche Stimmung unter Berücksichtigung der neu formulierten Nutzungsanforderung wieder in harmonischen Einklang mit dem äusseren Gesicht des Gebäudes zu bringen. Die vielfältige, motivische Eigenheit des «Heimatstils» bildet dabei die prägende formale Haltung, erweitert durch das stilistische Vokabular nachfolgender Jahrzehnte. Entstanden ist eine lebendige Geschichtlichkeit durch das Überlagern von verschiedenen Zeitschichten, die raffiniert darüber hinwegtäuschen, welche Teile nun bestehend, adaptiert oder ergänzt sind.

Auf allen Geschossen ist die gebäudetypische Raumstruktur und insbesondere die natürliche Belichtung in den Erschliessungsräumen durch die Interpretation ehemaliger Wohndielen als Wartehallen wieder hergestellt. Die dadurch zurückgewonnene, kleinteilige Raumkammerung erfüllt weitgehend die Anforderungen an ein Verwaltungsgebäude und stärkt gleichzeitig den ursprünglich wohnlichen Charakter des Hauses. Ausnahmen bilden das grossräumige Kreisbüro mit dem gestaffelten Kundenschalter im ersten Obergeschoss und die Polizeiwache mit dem Schalterraum im Erdgeschoss. Zeitgemässe Raumstimmungen und der Einsatz von robusten Materialien prägen diese Raumgruppen.

Durch den Einsatz einer Grundwasserstrom-Wärmepumpe, einem innenliegenden Wärmedämmputz und der hochwertigen Dämmung in Dach- und Kellerräumen konnte der Minergie-Standard erreicht werden, ohne dass diese energetischen Massnahmen sichtbar sind.

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