Hotel Intercontinental Davos
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- Standort
- Baslerstrasse 9, 7260 Davos
- Jahr
- 2013
Das Innendesign dieses außergewöhnlichen Bauwerks folgt einer Leitidee „Experience through the mountains“, die den Besucher durch das Gebäude wie einen Spaziergänger durch die Berge führt. Die öffentlichen Bereiche werden unterschiedlichen alpinen Themen zugeordnet, wie z.B. „der erste Schneetag. Mit Hilfe der Materialien, Farben und Formen wird jeweils ein „Gefühlsmoment“ angesprochen, dass erst durch die Lichtplanung herausgearbeitet und in eine erlebbare Stimmung verwandelt wird.
Das Licht akzentuiert und setzt in Szene oder unterstreicht sanft im Hintergrund und schafft so die gewünschte Atmosphäre. Die Lichtsteuerung spielt dabei eine große Rolle. Sie ermöglicht eine optimale Anpassung der Lichtszenen in den verschiedenen Bereichen des Hotels wie Lobby, Restaurant und Bar, Ballsaal und Konferenzräume oder im Spa. Es werden mehrere Szenen für die Tages- und Nachtzeiten programmiert. Licht ist ein Schlüsselthema und erfüllt eine Vielzahl von Aufgaben in der Architektur und Innenarchitektur. Lobby Der Spaziergang beginnt durch das Tal, „a walk through the valley“ und führt den Besucher in die große Eingangshalle des Hotels. Die Dimensionen der Berglandschaft sind sofort auch im Innenraum spürbar. Der stark überhöhte Raum imponiert durch ein einzigartiges 28 Meter langes Lichtobjekt. 1400 Glaskugeln sind in ihrer Aufhängung so aufeinander abgestimmt, dass eine leichte fließende Form entsteht.
Der Lichtkünstler Moritz Waldemeyer entwickelte dieses Objekt mit der Assoziation zu den Schneeverwehungen im winterlichen alpinen Hinterland. Das blaue Licht intensiviert die Stimmung von Ruhe und Gelassenheit, es vermittelt Abkühlung vom Tagesstress, Regeneration und Erholung. Geschickt platzierte Downlights erzeugen die notwendige Grundbeleuchtung und akzentuieren gleichzeitig die architektonischen Highlights der Lobby, wie z.B. die V –förmigen Stützen. Die mit rauem Stein verkleideten Wände im Eingangsbereich werden mit Wallwashern beleuchtet, um den direkten Bezug zur Umgebung zu unterstreichen. Im Sitzbereich am Kamin wird die Grundbeleuchtung von LED Vouten ergänzt. Ihre Dimmbarkeit lässt eine angepasste Lichtsituation zu. Schlichte schlanke Pendelleuchten fokussieren die Rezeption.
Das Licht unterstützt die Architektur und ist funktional ausgerichtet. Capricorn In den Bergen angekommen „Reaching the mountains“ erwartet den Gast ein uneingeschränkter Blick auf die Davoser Berglandschaft. Die Natur wird noch spürbarer und verschmilzt mit dem Innenraum. Einen visuellen Korridor zur rauen Silhouette des Gebirges schafft eine unregelmäßig geformte hölzerne Deckenstruktur entlang der Fassade. Filigrane Pendelleuchten fügen sich durch ihre Leichtigkeit in das Bild ohne den Ausblick zu stören. Ihre indirekte Lichtkomponente gibt ein leichtes Schattenspiel an die Decke. Die direkte Lichtkomponente wirft brillantes Licht auf die Tische. Hölzerne Nischen in den Wänden, die mit kleinen Kunstwerken ausgestattet sind, werden durch integrierte Downlights hervorgehoben.
Ein Highlight des Restaurants bildet die L-förmige Showküche. Das hochwertige Material der Deckenschürze wird mit Downlights in Szene gesetzt. Dekorative Pendelleuchten ergänzen das Lichtkonzept über dem Buffet. Im Private Dining Bereich bilden besondere Pendelobjekte den „Eyecatcher“. Das Licht unterstützt die Eleganz der verwendeten Materialien.Nuts and Co Der erste Schritt in den Wald „first step into the forest“ leitet den Gast in eine der Bars. Erholsam, freundlich, einladend mit viel Platz zum Verweilen sind die Attribute dieses Ortes. Dominant sind die warmen Materialien und die naturnahen Elemente und Lichtstimmungen. Das dunkle Holz der Regalmöbel wird durch ausrichtbare Spots lebendig und so erst Teil der Waldlandschaft. Gerichtetes warmes Licht betont riesige Holzscheiben an der Wand und außergewöhnliche, expressive Pendelleuchten heben den Bartresen hervor. Lichtvouten in der Decke nehmen die Rundung des Raumes auf und geben dabei einen sanften Schein auf das dunkle Wandmaterial. Es entsteht ein wohlige schützende Atmosphäre. In das Sitzmöbel integrierte Stehleuchten schaffen eine niedrigere Beleuchtungsebene und verstärken so diesen Eindruck.
Stehleuchten mit einer speziellen Linsentechnik und Halogenleuchtmittel bieten komfortables Leselicht im Bereich der raumhohen Bücherregale. Das Licht unterstützt die Lebendigkeit der Materialien. Matsu „Beyond the mountains & into new terrritories“ Hinter den Bergen erschließen sich ganz neue Gebiete. Selbstbewusst werden im Restaurant Matsu heimisch, vertraute Materialien, neue Formen und kühle Farben miteinander kombiniert. Ein Hauch Asien ist spürbar. Innenseitig beleuchtete ornamentreiche Raumteiler leiten den Gast hinein in die neue Welt. Ein großer goldfarbener „Gong“ mittig auf der Wand platziert ist als Lichtobjekt getarnt. Das rundherum austretende Licht zaubert eine besondere Atmosphäre in den Sitzbereich. Es scheint, als müsse man auf seinen Klang in der Stille des Lichts warten. Eigenwillige rote, bernsteinfarbene und braune Pendelleuchten gruppieren sich über dem Buffettresen und über den Esstischen. Kleine engstrahlende Spots, in einem schmalen Rücksprung eingebaut, erzeugen einen interessanten spielerischen Effekt auf die glatte dunkle strukturlose Oberfläche des Deckenelementes der Bar. Der eigentliche Bartresen erstrahlt durch warmes integriertes LED Licht.
Das Licht kreiert eine besondere Stimmung. Club Lounge „Did you finish your journey?” Die Club Lounge ist der Ort wo sich der Gast von seinen Tagesaktivitäten erholen kann. Er findet eine luxuriös ausgestattete Lounge vor. Das Licht hat hier auch eine starke dekorative Funktion. Gedimmte LED Vouten entlang der gebogenen Wand am Eingang führen den Gast zunächst in den Vorraum der Club Lounge. Sie ist nicht einsehbar. Eine übertrieben hohe Tischleuchte am Empfang signalisiert, dass der Eintritt angemeldet werden muss. Ist die erste Hürde überwunden, empfängt ein großer aufwendig gearbeiteter Kronleuchter den Gast im Buffetbereich. Brillante Lichtpunkte lassen einen besonderen Effekt entstehen. Filigrane mit Downlights in Szene gesetzte Raumteiler trennen den Essbereich vom Sofabereich. Die schlanken Pendelleuchten über den Hochtischen integrieren sich perfekt in die Innenarchitektur und bietet zugleich ein gerichtetes Licht. Ein außergewöhnlicher Glasleuchter lässt ein lebendiges Licht- und Schattenspiel an der Decke zu.
Eine Wohlfühlatmosphäre durch die Wiedererkennung von bekannten Designerleuchten zu erzeugen wurde hier bewusst eingesetzt. Die Lichtobjekte unterstützen die Hochwertigkeit der Ausstattung und das luxuriöse Ambiente. Prefunction „First days of snow“ Endlich schneit es. Der Hotelbesucher ist auf dem Weg in das Untergeschoss, wo sich die Tagungsräume und der Ballsaal befinden. Schon auf der Treppe wird er durch einen riesigen Kronleuchter im Zentrum des Raumes überrascht. Lichtplanerin Natasa Rajic hat für seine Größe ein außergewöhnlich leicht anmutendes Lichtobjekt zu diesem Thema entworfen. Sie hat es geschafft ihre Idee so umzusetzen, dass die Lichtstimmung die Erfahrung „Der erste Schnee“ transportiert. Klare Glas- und weiße Porzellankugeln hängen an dünnen Drahtseilen und werden von Downlights beleuchtet. Die Downlights sind in einen großen ovalen Spiegel an der Decke eingebaut. Die Schneeflocken scheinen so aus der Unendlichkeit zu fallen. Es entsteht ein faszinierender Effekt.
Der Besucher erlebt einen einzigartigen naturnahen Moment, erlebbar durch eine künstliche Lichtstimmung. Auf weitere dekorative Leuchten wird in diesem Bereich bewusst verzichtet. Wallwasher beleuchten die großflächigen, mit Holz verkleideten Wandflächen, um die Eingänge herum. Große ovale Voutenrücksprünge beziehen sich die auf die architektonische Form des Bauwerkes.Ballroom Der Ballsaal stellte für die Lichtplanung eine besondere Herausforderung dar, da er für die unterschiedlichsten Nutzungen ausgestattet werden musste. Die verschiedenen Lichtszenen entstehen durch eine Vielzahl von Lichtkomponenten, die eine feinfühlige Abstimmung miteinander erfordern, um Meetings, Konferenzen, Präsentationen mit Beamer, Festliche Events usw. zu unterstützen. Vouten, Downlights mit verschiedenen Ausstrahlwinkeln, Wallwasher, dekorative Kronleucher und Wandleuchten greifen hier ineinander um die gewünschte Atmosphäre zu erschaffen.
Dabei funktioniert der Ballsaal nicht nur als ein großer Raum, sondern kann auch in drei kleinere Räume unterteilt werden und unabhängig voneinander geschaltet werden. Um die erforderte Beleuchtungsstärke in dem hohen Raum zu erreichen, werden große Lumenpackete aus der LED Technik verwendet. Das Licht schafft gute Arbeitsbedingungen und erzeugt gleichzeitig eine hochwertige Lichtstimmung.Tagungsbereich Der Tagungsbereich funktioniert vom Prinzip her wie der Ballsaal, da die einzelnen Besprechungsräume auch unterschiedlich genutzt werden können.
Bauherr
Credit Suisse Zürich
Auftraggeber
Baulink AG Chur
Ausführungsplanung
CM Design Hamburg www.cm-design.info
Idee, Entwurf und Ausführungsplanung
Spa Oikios München www.oikios.de
Lichtplanung
Licht01 Hamburg
Lichtobjekt Lobby
Moritz Waldemeyer London
Fotos
InterContinental Davos / Oliver Hofmeister