La Rade

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Standort
Genf

Ein Konzept in drei Teilen: Eine verbindende Infrastruktur über dem Wasser, eine Addition einzelner Zonen unterschiedlicher Programmierung und der längste Stadtpark der Schweiz. Die Bewohner Genfs und ihre Gäste können von einem einzigartigen Raum der Bewegung, Erholung und Natur profitieren.
Die Nutzungsmischung und -überlagerung mit ihrer viel- schichtigen Lesbarkeit lassen die Uferzonen des Genfer Seebeckens zu einem faszinierenden Raum mit didaktischen und sozialen Qualitäten werden. Die Rohheit einzelner industrieller Artefakte im pittoresken Kontext steht charakterbildend dafür und lässt den Raum zum symbolhaften Ort der Begegnung werden. Die Geschichte der Entwicklung Genfs ist auch einen Geschichte der kontinuierlichen Erweiterung der Stadt zum und aufs Wasser. Die Schnittlinie zwischen Land und Wasser wurde über die letzten hunderte Jahre kontinuierlich neu definiert und umgestaltet. Dabei ist offensichtlich, dass die Stadt immer näher an das Wasser rückte und ein logischer nächster Schritt ist die Besetzung der Wasseroberfläche. Entsprechend wird die bestehende Abwicklung der Uferlinie um einen Steg in Ringform erweitert. Er über- schneidet sich mit den bestehenden drei Stegen. Die Wege zwischen den Ufern werden um den Ring erweitert und Abkürzungen werden möglich. Durch die Intervention im Seebecken werden zusätzlich Bezüge zum Wasser sowie Nutzungen geschaffen. Das Programm entlang des Ufers wird reduziert. Die zusätzliche Struktur bietet Anlegestellen für Infrastrukturen, kulturelle Funktionen und temporäre Events. Die ikonographische Gestaltung ergänzt das Bild der Bucht und schafft Einzigartigkeit. Rückwirkend kann vom Ring aus das Stadtpanorama erstmals ganzheitlich auf stabilem Grund erfasst werden. Der Ring ermöglicht den Prozess der Restrukturierung der Ufer indem er die nötigen Wegführungen und Funktionen wie z.B. Wasserzugang übernimmt. Der Ring separiert das Seebecken in einzelne Sektoren, welche nacheinander restrukturiert werden können. Zwei grossen Parkanlagen werden über die Uferzone in die Stadt gezogen. Es entsteht ein Dialog zwischen gebauter Stadt und geplanter Natur. Diese neue durch- gängigen städtische Parkanlage nimmt die bestehenden Nutzungen auf, überlagern sie und verknüpft sie als Bewegungsräume.

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