Schausammlung DIMU
Foto © Diözesanmuseum Freising, Foto: Thomas Dashuber
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© Diözesanmuseum Freising, Foto: Thomas Dashuber
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© Diözesanmuseum Freising, Foto: Thomas Dashuber
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© Diözesanmuseum Freising, Foto: Thomas Dashuber
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© Diözesanmuseum Freising, Foto: Thomas Dashuber
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Standort
Domberg, Freising, Deutschland
Jahr
2022

Die Aufgabe bestand darin, einen Raum für die ständige Sammlung des Freisinger Diözesanmuseums zu schaffen, das mit über 40.000 Objekten eines der größten kirchengeschichtlichen Museen der Welt ist. Die von den Architekten Brückner & Brückner entworfene Restaurierung des Gebäudes basierte auf der Idee, "Wände" des Gebäudes zu öffnen, um eine Tageslichtausstellung in enger Verbindung mit der Stadt und ihren Menschen zu schaffen. Diese Idee diente als Leitlinie für die Gestaltung der Installation und wird in allen ihren Bestandteilen hervorgehoben.

Die Sammlung besteht aus elf Räumen: zwei im Erdgeschoss und neun im ersten Stock. Da jeder Raum mehr Betrachtungsfläche erforderte, wurden in der Mitte der Räume freistehende Wände aufgestellt, um intuitive Wege zu schaffen, auf denen sich die Besucher frei durch den Raum bewegen können. Manchmal wurden die Wände so skaliert, dass sie selbst zu Räumen wurden und eine andere Atmosphäre schufen, manchmal wurden sie abgerundet, um den Besucher zu provozieren, ihnen zu folgen. Die charakteristischen Bögen des Gebäudes wurden als Formindex verwendet, um die Wände mit Durchgängen oder Nischen zu öffnen und um die Vitrinen und Podeste zu gestalten.

Inhaltlich wurde ein Rundgang um das Thema Leben entwickelt. Die ersten Räume sind durch eine helle Farbpalette gekennzeichnet, die dem Thema "Inkarnation" (Fleischwerdung, Geburt) entspricht. Im weiteren Verlauf der Ausstellung ändert sich der Farbton, zunächst zu einer rosa Pigmentierung, dann zu einem tieferen Blau. Die Verwendung von Farben erleichtert das Verständnis der Erzählung; je dunkler der Raum ist, desto stärker werden Themen wie "memento mori" (die Unausweichlichkeit des Todes) betont. Ein weiteres Mittel zur Verbesserung der Atmosphäre war der Ton. In einigen Räumen wird Musik eingesetzt, um eine Emotion auszudrücken; in anderen wird durch den Wechsel des Bodenbelags von Steinfliesen zu Teppichboden der Schall gedämpft und die stille Wahrnehmung verstärkt.

Das wichtigste Kunstwerk befindet sich in der Mitte der Sammlung, im tiefblauen Raum. Es handelt sich um das "Freisinger Lukasbild" (1235 n. Chr.), ein Objekt, das dazu bestimmt ist, in einem Altar hinter Türen aufgestellt zu werden und nur wenige Tage im Jahr zu sehen zu sein. Um dieses Erbe zu rekonstruieren, wurde die Öffnung dieser Wand mit denselben Abmessungen und Formen wie die Altartüren versehen. Das Stück ist nun jedoch nicht mehr verdeckt, sondern für alle sichtbar. Auf der anderen Seite des Hofes befindet sich die Lukas-Kapelle, eine permanente Installation des amerikanischen Künstlers James Turrell. Diese beiden Werke bilden einen Kontrapunkt und stehen durch ihre gemeinsame Achse in einem ständigen Dialog.

Architektur: Brückner & Brückner Architekten

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