Foto © Bruno Helbling
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Umbau Mehrfamilienhaus Z22 und F88

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Standort
Zürich
Jahr
2017

Im Dialog mit der Geschichte

Wohnhaus Z22 und Werkstatt F88 - Umbau eines Mehrfamilienhauses mit Werkstatträumen in der Stadt im zürcher Seefeld. Das Haus seit der BZO Revision neu in einer Kernzone. Daher ist die Mantellinie geschützt und das Projekt wurde  in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege entwickelt. Das Projekt ist kontextuell im Dialog mit der Geschichte, das Haus ist 170 Jahre alt.  Die historischen, massiven Steinmauern  waren Ausgangspunkt um  im Dialog darin zeitgemässe Wohnformen zu applizieren:

5 kleine Wohnungen im ‘Haus’ mit, die Mauern freisetzendem, fliessenden Grundriss und 4 Wohnateliers in den ehemaligen Werkstätten.

Wohnhaus Z22 - Das Wohnhaus ist ein Stadthaus erbaut vor 170 Jahren. Die Natursteinmauern wurden zwar vor 170 Jahren erstellt, aber schon damals wurden die Wände verputzt. Nun haben wir die Verputze entfernt und quasi einen Rohzustand der Natursteinwände herbeigeführt, den es so nie gab. Es ist eine Referenz ans Material, die Konstruktion und nicht zuletzt an die ‘Arbeit’, wie wurde es gemacht? Der architektonisch gesellschaftliche Aspekt, das bürgerliche Haus von damals tritt dabei in den Hintergrund. 

Auf engstem Raum haben wir mit einem kommunikativen steinigen Programmkern einen fliessenden, um die Natursteinmauern freien Raum entwickelt. Es quasi eine neue Typologie der ‘Promenade architecturale’ auf engstem Raum, wo ,abhängig der sozialen Struktur und des Tagesablauf die Programme sich entfalten und mit der Peripherie, der Natursteinwand kommunizieren.

Die Leichtbauten sind mit Grundputz verputzt -  und wirken steinig. Die Einbaumöbel sind aus rohem Beton, roher Fichte und mit Grundputz roh belassen.

Die Holzfenster wurden mit 20cm dicken massiven Holzrahmen direkt auf die Natursteinleibungen montiert.

Werkstätte und betonierte Topographie - In den Werkstätten wurde auf die grossen Natursteinbögen mit einer Topographie aus Beton geantwortet – eine kontemporäre Antwort auf ein starkes historisches Element. Eine steinerne Landschaft nimmt Programme auf,  die nur noch marginal in Erscheinung treten – die Tektonik und das Licht sind der Schwerpunkt und füllend en Raum mit poetischer Kraft.

Roh ist fertig - Natursteinmauern von einem Meter Breite , betonierte Einbauten und Holzfenster mit 20 cm dicken massiven Rahmen. Der Dialog zum historischen Kontext besteht in der Referenz der ‘Arbeit’, wie und von wem wurde es gemacht –  damals wurden grosse Steinblöcke aufeinander geschichtet – heute wurden Topographien aus armierten Beton geformt.

Es geht um das Handwerk

Alle Elemente wurden in den rohen Urzustand versetzt oder es wurde neu roh weitergebaut – eine Hommage ans Material – ohne Hierarchisierung. Es gibt keine minderwertigen Materialien. Die gesellschaftlich soziale Kontamination und Konnotation verschwindet. Damit wird der Raum frei und authentisch – wie der Mensch es auch sein kann.

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