gus wüstemann architects AG

Reduzierte Volumen prägen die im Aufriss trichterförmige Can Jungla. Die begrünten Dachterrassen der beiden axialsymmetrisch entworfenen Wohnbauten, die nur durch einen Sockel miteinander verbunden sind, werden von einer zweigeschossigen Sichtbetonstruktur getragen. Sie enthält alle Installationen und bestimmt das architektonische Erscheinungsbild massgeblich. In der mit Schalungsspuren versehenen, imposant wirkenden Tragstruktur sind braune Holzmodule mit Balkonen eingelassen, die in ihrer Leichtigkeit die kompakte Masse des hellen Betons kontrastieren. Farblich harmonieren die ausdrucks-starken und unkaschierten Materialien perfekt. Die unterschiedlichen, aber immer grossformatigen Glasfronten lassen sich durch mehrere Faltschiebefenster und -Türen unkompliziert und einfach öffnen. Innen und aussen durchdringen sich, der fliessende Wohnbereich verbindet sich nahtlos mit dem Aussenraum. Diese Flächen sind individuell bespielbar und feste Grenzen maximal eliminiert. Fixe Einrichtungen, die ein spezifisches Programm voraussetzen, befinden sich peripher angeordnet. Fast schon skulptural lesen sich die Aufbauten auf den Flachdächern. Deren akkurate Formen muten vor der üppigen mediterranen Pflanzenkulisse besonders streng an. Doch in der archaischen Ästhetik ist die Architektur mit der Natur vereint.