Foto © Guido Baselgia
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Neubau Betriebsgebäude Dietlikon

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Standort
Dietlikon
Jahr
2004
Bauherrschaft
Gemeinde Dietlikon

Die Arbeit als Totalunternehmer
Das 2001 von der Gemeinde Dietlikon initiierte Verfahren wird als sogenannter Gesamtleistungswettbewerb ausgeschrieben. Ziel einer solchen Ausschreibung ist es, dem Auslober eine möglichst grosse Kostensicherheit gewährleisten zu können. Dazu schliessen sich normalerweise Architekten mit einem Generalunternehmer freier Wahl zu einem Projektteam zusammen. Frei & Ehrensperger entschliessen sich jedoch für dieses Bauvorhaben für geschätzte 7.5 Mio. CHF selbst die Verantwortung zu tragen. Zu diesem Zweck gründen sie mit befreundeten Fachplanern eine einfache Gesellschaft Arge Totalunternehmer Betriebsgebäude Dietlikon. Nachdem der Wettbewerb 2005 gewonnen war, wird der Bau 2003 - 2004 unter der Leitung von Frei & Ehrensperger erstellt und kann der Gemeinde 2004 fristgemäss, innerhalb der im Wettbewerb festgelegten Kostenlimite übergeben werden.

Von der Hölle ins Paradies oder die Emanzipation der modernen Arbeitswelt
Das architektonische Konzept des Werkhof Dietlikon basiert auf der Interpretation des Raumprogrammes: Ein in drei Schichten horizontal gegliedertes 70m langes Gebäude. Während das unterirdische, 2.5m hohe Lagergeschoss höhlenartig wirkt und sich nur durch die zwei seitlich angeordneten Rampen äussert, so markiert der erdgeschossige, 4.0m hohe Sockel die Nutzung als Werkgebäude mittels einer lichten Halle. Über dieser Halle schwebt das Hochparterre, eine auf fünf Paradiesgärten introvertierte Bürolandschaft. Die Auskragung des Hochparterres soll seine Eigenständigkeit betonen, gleichzeitig einen wettergeschützten Vorbereich vor den Werkstätten garantieren.

Die Halle im Sockel wird als Werkstatt resp. befahrbare Lagerhalle benutzt. Die vorfabrizierten, tragenden Betonscheiben rhythmisieren das riesige Volumen. Die wechselnden Lichtstimmungen umspielen diesen Grundrhythmus melodisch. Die Halle wirkt roh, reduziert. Die Garderoben- und Besprechungskuben sind als massive Betonkörper in die Mitte der 21m tiefen Raumzone gestellt. Raumunterteilungen zwischen den Werkstätten sind als lichte Wände in Profilit ausgeführt, so dass die Halle als Einheit spürbar bleibt.

Das darüber liegende Bürogeschoss ist introvertiert, die Aussenfassaden sind mit wärmegedämmten Profilitgläsern ausgefacht und lassen ein milchiges, diffuses Licht eindringen. Der Blick wird so auf die fünf zentralen, nach unterschiedlichen Themen begrünten Innenhöfe gelenkt.
Das Introvertieren auf die fünf innenliegenden Lichthöfe ist die konzeptionelle Antwort auf Lärmemissionen der Umgebung. Die Bürostruktur soll möglichst flexibel genutzt werden können und Büros mit einer speziellen Atmosphäre anbieten.

Die Lichthöfe in der Mitte der Kombibüros werden intensiv begrünt und dienen der hektischen Arbeitswelt als Oasen der Ruhe. Sie wirken je nach Lichtstimmung als lichte Laternen oder bei gezogenem Sonnenschutz als Aquarien. Um dieses Spiel der Lichtstimmungen zu verstärken, sind Boden und Decken als ruhige dunkle Flächen gestaltet (Boden Gussasphaltplatten / Decken Streckmetall)

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