Quartierpark Steinbühlmätteli
Zurück zur Projektliste- Standort
- Basel
- Jahr
- 2021
- Spielgeräte
- kukuk, Arlesheim
Ein über Jahrzehnte der Nutzung marode gewordener Quartierpark, dessen dringend nötiger Sanierung die Anwohner kritisch gegenüberstehen: Das war die Ausgangslage. Ein umfassender partizipativer Prozess, der das Gute im Alten und das Potenzial im Neuen sichtbar macht, der aktuelle Nutzungsbedürfnisse und die Geschichte des Ortes an den Tag bringt– das war der Weg.
Auf der Wiese des Steinbühlmätteli beginnen Basler Fussballnachwuchsträume, im Wasserbecken erleben Kleinkinder seit Generationen erste Badefreuden. Der kleine Park ist seit Jahrzehnten der wichtigste Freiraum der Nachbarschaft. Zeit und Nutzung haben manche Aspekte des Parks verunklärt, aber auch Wesentliches herausgeschält.
Der partizipatorische Prozess machte deutlich: Die Anlage ist übernutzt, doch keine der Nutzungen verzichtbar. Im Gegenteil: Es galt, die Nutzbarkeit weiter zu steigern und dabei die historische Parksubstanz zu respektieren.
Die Originalgestaltung aus den 1940er Jahren überformte den Ort – einen glazialen Kieshügel. Es entstand ein klar strukturierter Raum mit Volksparkqualitäten, einer offenen Mitte und einem räumlichen Rahmen, in dem Nutzelemente wie Wasserbecken und Kinderspiel untergebracht waren.
Die Sanierung und denmalpflegerische Umgestaltung von Fontana Landschaftsarchitektur gliederte die ausufernden Teile wieder in das Gesamtbild ein, stärkte zentrale Charakteristika, sanierte Marodes, ergänzte. Innerhalb des historischen Rahmens heilten neue Elmente alte Wunden: Die Narben der Spielplatzeinbauten aus den 1980er und 90er Jahren wurden zum Ansatzpunkt für die Verdichtung der Nutzungen. Heute begrenzt in Anlehnung an die geologische Geschichte des Standorts ein Hügelzug mit einer Spiellandschaft aus Kunstfels die Rasenebene. Hellaubige Ahorne und Gleditschien bilden hier die niedrigere, lichte Füllung des mächtigen alten Kastanienrahmens.