Foto © Rasmus Norlander
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Foto © Bearth Lenn SA
Zeichnung © Atelier SCHMIDT
Zeichnung © Atelier SCHMIDT
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La Casetta

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Standort
Via Sut Vitg 14, 7186 Segnas
Jahr
2020

Das Dorf Segnas liegt sich in der oberen Surselva und ist im Bundesinventar der schützenswerten Bauten als Dorfbild von nationaler Bedeutung aufgelistet. Hohe räumliche Qualitäten ergeben sich durch die dichte Anordnung der Bauten in hangparallelen Reihen entlang zweier Erschliessungsachsen. Innerhalb dieser Kernzone konnte die junge einheimische Bauherrschaft einen kleinen Stall auf einer 31 m2 grossen Parzelle erwerben. Die bestehende Gebäudevolumetrie konnte im Hofstattrecht bebaut und als Einfamilienhaus neu konzipiert werden. Gleichzeitig galt es die Vorgaben der Denkmalpflege für einen behutsamen Umgang mit der neuen Bausubstanz im geschützten Dorfkern zu erfüllen.

Die grosse Herausforderung lag darin, den begrenzten Raum möglichst effizient zu nutzen. Kern des neuen Einfamilienhauses ist ein Brettsperrholzturm, der die Halbgeschosse miteinander verbindet und gleichzeitig verschiedene Funktionen übernimmt. Der hölzerne Elementturm dient als Raumtrenner, Treppenturm, Steigzone, Kamin, Pelletslager und beherbergt über alle Geschosse hinweg Einbauschränke und Regale. Gleichzeitig übernimmt der Turm die statische Funktion einer Stütze und leitet die Lasten der Firstpfette in den Boden. Diese Nutzungskonzentration erlaubt es den Bewohnern den restlichen Raum frei zu Nutzen.

Grosse Glasflächen bringen viel Licht ins Haus und erlauben aussergewöhnliche alpine Ausblicke. Gleichzeitig verwehren sie durch ihre Positionierung dem Aussenstehenden trotz der dichten Gebäudeanordnung im Dorfkern intime Einblicke. Das Hofstattrecht verhindert eine Erhöhung des Gebäudes und so mussten auch die unterirdischen Räume nutzbar und attraktiv gestaltet werden. Ein gläserner Bodenausschnitt im Erdgeschoss ermöglicht, dass das Tageslicht bis ins Untergeschoss reicht. Trotz einer gesamten Wohnfläche von lediglich 55 m2 wirken die Räume grosszügig. Das Auge des Betrachters kann durch die offene Treppe die gesamte Gebäudelänge wahrnehmen, wodurch die Räume grösser wirken.
Die Schindeln aus einheimischer Fichte bekleiden das gesamte Gebäude und binden es in den historischen Dorfkern mit ein. Die sichtbaren Sparren und das simple Blechdach erinnern an den ehemaligen Stall. Die geschliffene Betonwanne ragt über das Terrain und über die Fassade hinaus und schützt die Schindeln vor Fahrzeugen und Beschädigungen. Dank des kleinen Grundstücks und des geringen Gebäudevolumens konnte ein Einfamilienhaus zum Preis einer Kleinwohnung entstehen.

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